Prozess: Das Opfer schwieg, der Zeuge nicht
Ein Streit eskaliert, ein besorgter Nachbar gibt den Ausschlag zur Verurteilung.
Die Beziehung ist in eine völlig verfahrene Situation geraten: Immer wieder streiten ein heute 29-Jähriger und seine 30-jährige Ex-Freundin in deren Nördlinger Wohnung heftig. Bei einer Auseinandersetzung stößt er sie zwei Mal, sie verletzt sich und er wird im Januar wegen vorsätzlicher Körperverletzung zu einer Haftstrafe mit Bewährung verurteilt.
Zwei Tage nachdem das Urteil rechtskräftig wird, kommt es zur nächsten Eskalation: Der Mann klingelt bei der Ex-Freundin und will mit ihr reden, doch sie lässt ihn nicht herein. Da klettert er über den Balkon und dringt von dort ins Haus ein. Wieder bricht ein heftiger Streit aus und es wird so laut und grässlich geschrien, dass eine Nachbarin aus dem Nebenhaus besorgt ihren Freund anruft, der gerade in der Stadt unterwegs ist. Der kommt sofort. Als Zeuge schildert er in der Verhandlung vor dem Nördlinger Amtsgericht unter Vorsitz von Richter Gerhard Schamann, was er erlebt hat: „In beiden Häusern waren Fenster und Rollos verschlossen, aber es hörte sich an, als fände der Streit nicht im Nebenhaus, sondern in einem Zimmer nebenan statt.“ Er geht hinüber, hört draußen, wie der Mann schreit: „Ich bringe dich um, du Schlampe!“
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