Reformation befeuerte die Demokratie
Regionalbischof Grabow sprach in der Sankt Georgskirche
Luther war kein Demokrat und hielt es mit den Fürsten, über die Kieler Matrosenaufstände und die Demokratisierung vor 100 Jahren waren beide Kirchen entsetzt, die Evangelische Kirche bekannte sich erst 1985 ausdrücklich und offiziell zur Demokratie. Und dennoch legte die Reformation entscheidende Grundsteine unserer heutigen Demokratie.
So erinnerte der evangelische Regionalbischof Michael Grabow beim Festabend zum Jahrestag in der Nördlinger Sankt-Georgs-Kirche daran, dass Luther die Gewaltenteilung einführte, wobei der Kirche auch weltlicher Einfluss, dem Staat aber das Gewaltmonopol und die Gesetzgebung zustand. Auch die Glaubensfreiheit ermöglichte er – vom Streben des Kaisers nach einem einheitlichen Glauben brachte die Reformation ab und gestand den Landesherren die Glaubenswahl zu. Die Untertanen ihrerseits konnten den Herrschaftsbereich verlassen, wenn der dortige Glaube nicht mit ihrem Gewissen vereinbar war; unter anderem gab es großen Zustrom in die freien Reichsstädte. Diese Regelung funktionierte wiederum, weil der Staat erstmals Toleranz gegenüber der freien Glaubenswahl aufbrachte – nicht immer und überall, aber der Anfang war gemacht.
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