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Kommunales
04.02.2019

Reimlingen: Das kosten die Kanalsanierungen

Die Gemeinde könnte von Fördermitteln profitieren. Doch es gibt Kritik

Vor allem durch das Baugebiet Fleckle hat die Gemeinde Reimlingen in den vergangenen 25 Jahren die Investitionssumme für ihr Abwassernetz erreicht, die als Förderschwelle der neuen Richtlinien für Zuwendung von wasserwirtschaftlichen Vorhaben gilt. Diese Richtlinien unter dem Kürzel „RZ Was“ stammen vom Bayerischen Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz. Die Förderperiode läuft bis zum 31. Dezember 2021, bis dahin müssen die entsprechenden Projekte abgeschlossen sein. Reimlingens Bürgermeister Jürgen Leberle will dieses Zeitfenster optimal nutzen und lud deshalb Friedrich Eckmeier vom Ingenieurbüro Eckmeier & Geyer in den Gemeinderat ein, um von ihm als Entscheidungsgrundlage einen Überblick entsprechender Kanalabschnitte zu bekommen.

Eckmeier nannte aufgrund der Ergebnisse einer Kanalbefahrung von 2007 drei Gebiete, die allesamt als dringend sanierungsbedürftig anzusehen seien: In der Herkheimer Straße mit Kapellenstraße und Kochhof befinden sich auf einer Gesamtlänge von gut 430 Metern 29 Hausanschlüsse. Die Sanierungskosten schätzte er auf 300000 Euro, die Förderung auf 160000 Euro. Das zweite Gebiet umfasst die Schmähinger Straße mit Sommerkeller, wo auf knapp 700 Metern 37 Häuser angeschlossen sind. Hier setzte Heckmeier die Kosten mit 450000 Euro bei 250000 Euro Förderung an. Am Baugebiet Riedweg mit Ostenstraße sei auf gut 500 Metern Länge mit Kosten von 350000 Euro und einer Förderung von 250000 Euro zu rechnen. Insgesamt kam er auf 1,1 Millionen Sanierungskosten bei über 600000 Euro Förderung. Rat Joachim Ramisch mahnte an: „Diese Förderung ist teuer erkauft.“ Seiner Meinung nach wiegen die derzeit extrem hohen Baukosten die Förderung weitgehend auf, sodass es überlegenswert wäre, ob man die Sanierungen nicht in einer anderen Konjunkturphase in Angriff nehmen soll, wenn Bauunternehmen anklopfen und nach Aufträgen fragen. Bürgermeister Leberle unterstrich, dass Beratungen, was man wann angehen solle, erst noch geführt werden müssen; die Ausführungen Eckmeiers sah er als gute Basis für eine Entscheidungsfindung an.

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