Schlaflos in Lierheim
Immer mehr Lkws nutzen eine Dorfstraße als Abkürzung. Die Anwohner sind verärgert
Reinhard Schretzmeier steht in seinem Garten in Lierheim. Es ist trotz Mittagsruhe verhältnismäßig laut: Immer wieder donnert ein Lkw an seinem Grundstück vorbei. Sein Anwesen grenzt an eine T-Kreuzung, die Lierheim mit Heroldingen, Appetshofen und Möttingen verbindet. Die Kreuzung wird seit Monaten viel mehr befahren als sonst. Der Grund: Die Verbindungsstraße zwischen Lierheim und Heroldingen wird seit Beginn der Bauarbeiten auf der B25 bei Harburg von tonnenschweren Lkws als Umleitung genutzt. „Die haben hier nichts verloren“, sagt Schretzmeier. „Es ist eine Zumutung für uns“, ergänzt eine Nachbarin.
Um drei Uhr in der Früh würde es losgehen, sagt Schretzmeier. „Da reiht sich ein Lkw an den anderen“, schildert der Rentner. Das gehe dann bis 23 Uhr so weiter. Besonders morgens und abends sei der Lärmpegel extrem. Schretzmeier kann seit Monaten nicht mehr richtig schlafen. „Bei der Hitze der letzten Wochen muss man ja nachts das Fenster aufmachen.“ Ab halb drei sei ein richtiger Tiefschlaf kaum möglich. Außerdem sei die Straße für Kinder sehr gefährlich geworden. Dabei gibt es eine Umleitung, die um Lierheim führt und nur 1,5 Kilometer länger ist als die Abkürzung durchs Dorf. Das Problem: Nur die wenigsten nützen sie. „Sie wird von vielen Lkw-Fahrern einfach ignoriert“, sagt Schretzmeier. Er fordert daher für die Verbindungsstraße ein Fahrverbot für Lkws über 7,5 Tonnen.
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