Amerdingen: Jagdfalle für Menschen lebensgefährlich
Gerade für Kleinkinder sei die Falle eine erhebliche Gefährdung. Nach dem Vorfall sucht die Polizei weiter nach Hinweisen.
Eines ist klar: Jagdfallen differenzieren nicht. Bei Amerdingen soll sie einem Biber gegolten haben, aber zugeschnappt wäre sie nach Angaben der Polizei auch dann, wenn ein Mensch hineingetreten wäre. Dass die Falle gefunden wurde und nichts passierte, ist großes Glück. Ein Sachbearbeiter der Nördlinger Polizei schildert im Gespräch mit den Rieser Nachrichten, dass im schlimmsten Fall sogar Menschen hätten verbluten können, gerade für Kleinkinder sei die Falle eine erhebliche Gefährdung gewesen.
Nicht klar ist indes, wer die sogenannte Tellereisenfalle, die im Internet leicht zu erstehen ist, aufgestellt hat. Der bislang unbekannte Täter befestigte sie mit einem dicken Stahlseil an einem Baum, der entlang des eines Biberpfades wuchs. Ein Entkommen für Mensch oder Tier wäre schwierig geworden. Nachdem das Biotop in einer Kuhle liegt, wären vielleicht auch Hilferufe bis zum rund 150 Meter angrenzenden Wohnhaus nicht gehört worden, sagt Nördlingens Polizeichef Walter Beck. Er schließt aus, dass es sich bei dem Täter um eine Person handle, der das Grundstück gehört, wie es offenbar in aufkommenden Gerüchten hieß. Beck stellt klar: Das Grundstück gehört dem Landkreis. Der Biber sei in dem Biotop gern gesehen. Weiteren Angaben zufolge dürfen solche Fallen seit 1995 nicht mehr verwendet werden.
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