Serenade mit Freunden
Die „Mehlprimeln“ begeistern mit anspruchsvollem und unterhaltsamem Musik-Kabarett
Für ihr Stammpublikum ist es ein fixer Termin im kulturellen Jahreskalender: Jeden Sommer geben die „Mehlprimeln“ aus Kaisheim ein Konzert in Nördlingen. Auch heuer gastierten Rainer und Dietmar Panitz im Ries, mussten jedoch aufgrund des Regens von der Alten Bastei in den Ochsenzwinger wechseln. Nichtsdestotrotz bereitete das Duo den rund 180 Besuchern einen stimmungsvollen Kleinkunstabend bei feinem Musik-Kabarett mit Anspruch und Humor.
Natürlich kennt man das musikalische Brüderpaar seit vielen Jahren und auch die Struktur des Auftritts ist den Fans bestens vertraut: im kurzweiligen Wechsel gibt es satirische, hintersinnige und bisweilen messerscharfe Lieder, Gedichte, Couplets und Instrumentalnummern. Dennoch gestalten die „Mehlprimeln“ ihr Programm jedes Jahr um, so sind auch heuer wieder zahlreiche neue Texte zu hören. Zwar kokettiert man zu Beginn noch mit dem zunehmenden Alter auf und vor der Bühne, doch die „Agentur für betreute Kleinkunst“ habe Auftritte genehmigt, „solange wir das Publikum noch sehen können – und dieses uns noch hören kann.“ Folgerichtig wird der Ehrgeiz der Silver-Ager aufs Korn genommen, die „noch als Leichen das Sportabzeichen erreichen“ wollen. Dabei wird die Trennlinie bei „Senioren, Senioren“ ironisch scharf gezogen: „Alt ist ein Mensch, der sich jederzeit fit hält – jung ist ein Mensch, der mit den Alten nicht mithält.“ Mit dem neu betexteten Lied „13 große Doppeldeckerbusse“ steigt das Duo in den Themenkomplex „Urlaubsfreuden“ ein, gefolgt von der Odyssee „Gestern im Stau – heut’ azurblau“ mit geklautem Auto und toter Oma. Dem zeitlos witzigen „Stau am Leuchtenbergring“ folgt schließlich die ernüchternde Erkenntnis, dass „Camping nur im Hotel auszuhalten“ ist. Aufgelockert wird das Programm durch fein ausgewählte Instrumentalstücke mit Gitarre, Klarinette, Harfe und Hackbrett, sogar ein andalusischer Flamenco ist dabei.
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