Umzug in die nächste Turnhalle
Die Flüchtlinge, die bislang in Ederheim untergebracht waren, schlafen jetzt in der Amerdinger Halle. Wie sie dort aufgenommen wurden
„Zehn Tage Kreuzfahrt. Ab Mallorca“, verspricht der Werbeslogan auf dem Rückfenster des pinken Reisebusses. Der schlängelt sich über die kurvige Waldstraße von Ederheim nach Amerdingen. Seine Insassen können von Kreuzfahrten wahrscheinlich nur träumen. Wenn sie mit einem Schiff übers Mittelmeer gefahren sind, dann nicht gerade mit einem Luxusliner. Denn in dem pinkfarbenen Reisebus sitzen keine Touristen – sondern rund 30 Flüchtlinge. Sie werden von Ederheim in ihre neue Notunterkunft gebracht, die Amerdinger Turnhalle. Aus allen möglichen Ländern kommen sie – Syrien, Afghanistan, Albanien, Serbien, Nigeria. Im Fahrzeug sind Frauen, Männer, Kinder aller Altersstufen, Schwangere. Manche sind gerade erst vor einer Woche in Deutschland angekommen. Andere sind schon seit mehr als einem halben Jahr hier. Die einen treibt Armut und Korruption nach Deutschland, die anderen Krieg und Verfolgung.
Fast alle sind in den vergangenen Wochen und Monaten von einer Stadt in die nächste geschickt worden. Das Hab und Gut, das sie noch besitzen, können fast alle in einem einzigen Koffer unterbringen, manchmal auch in einem gewöhnlichen Schulrucksack und ein paar Plastiktüten. Keiner der Flüchtlinge weiß, wie sein Leben in zwei Wochen aussehen wird. Ob sie dann noch in der jetzigen Unterbringung in Amerdingen sind, oder ganz woanders, in einer Großstadt vielleicht. Ob sie überhaupt in Deutschland bleiben können.
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