Sparkasse: Grüne fordern Diskussion
Rudi Koukol hätte gerne beide Angebote für eine mögliche Fusion auf dem Tisch
Eigentlich war die Stadtratssitzung schon zu Ende, die ersten packten bereits ihre Unterlagen in die Taschen. Doch dann meldete sich Wolfgang Goschenhofer, Fraktionsvorsitzender der Grünen/Frauenliste, beim Tagesordnungspunkt „Fragestunde“. Er sprach die geplante Fusion der Sparkasse Nördlingen mit der Kreissparkasse Dillingen an (wir berichteten). In den vergangenen Tagen sei es bei diesem Thema ja „drunter und drüber“ gegangen, meinte Goschenhofer. Er wandte sich direkt an Oberbürgermeister Hermann Faul, bat ihn, den Stadtrat mitzunehmen – und die Mitglieder auf dem Laufenden zu halten. Schließlich, und darauf spielte Goschenhofer an, habe das Gremium am Ende bei der Entscheidung auch mitzureden.
Faul entgegnete zunächst, dass er am vergangenen Montag in der Sitzung des Finanzausschusses über den Stand der Dinge berichtet habe – so wie auch bei einem Pressegespräch am gleichen Tag, dessen Ergebnis dann in den Rieser Nachrichten zu lesen gewesen sei. Die Reaktionen aus Donauwörth habe er ebenfalls aus der Zeitung entnommen, doch er treffe Oberbürgermeister Armin Neudert und werde sich mit ihm austauschen. Goschenhofer legte nach, für eine Fusion brauche es eine Mehrheit im Stadtrat. Auch sein Fraktionskollege Rudi Koukol meldete sich und kritisierte indirekt, dass der Nördlinger Rat das Angebot aus Donauwörth für eine Landkreis-Sparkasse bislang nicht zu sehen bekommen habe. Da könne man die Alternative nicht vergleichen, bekomme nur eine Beschlussvorlage vorgelegt und könne dann gerade noch hop oder top sagen. Faul konterte mit dem Sparkassengesetz. Der Stadtrat sei erst dann gefragt, wenn es eine neue Verbandssatzung gebe. Er informiere, soweit es möglich sei. PWG-Fraktionsvorsitzender Helmut Beyschlag versuchte Koukol zu erklären, dass der Stadtrat in diesem Fall die Öffentlichkeit sei – und nicht-öffentliche Details nicht im Gremium besprochen werden könnten. CSU-Fraktionsvorsitzender Jörg Schwarzer wiederum ärgerte sich, dass jetzt der Eindruck entstünde, der Rat höre zum ersten Mal von den Fusionsabsichten. Man habe immer wieder informiert, aber: „Es waren nicht immer alle da.“ Faul ergänzte: „Wenn ich etwas sagen darf, dann tue ich es auch.“ Goschenhofer ließ nicht locker. Viele Fusionspläne seien durch ein negatives Votum in Stadt- und Kreisräten zunichte gemacht worden. Er forderte die Möglichkeit zur Diskussion ein.
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