
Schauspielmanufaktur
Vier Fäuste für ein Gretchen

Goethes „Faust“ als rasantes Rollen-Wechselspiel
Von Anton Kutscherauer
Nördlingen Die weiße quadratische Bühne ist leer – bis auf einen Blech-eimer mit Textbüchern und minimalistischen Requisiten im Zentrum. Die vier Akteure bewegen sich von den Ecken aus symbolträchtig aufeinander zu, um sich dann sofort ins Publikum zu begeben und in direkter Konfrontation den Faust’schen Monolog im Studierzimmer zu rezitieren – in zunächst verwirrender und doch irgendwie harmonischer Kakophonie.
Ein ungewöhnlicher Auftakt für ein Theaterstück und die Besucher in der voll besetzten Schauspielmanufaktur benötigen ein wenig Zeit, bis die dramaturgische Systematik der Darbietung offenbar wird. am ende steht ein außergewöhnlicher Theatergenuss. Hier wird kein Stück mit konventionell zugeordneten Rollen aufgeführt, hier erzählen vier Schauspieler gemeinsam eine Geschichte. Es ist die Geschichte von Goethes Doktor Faust, Inbegriff des klassischen Dramas in der Weltliteratur.
Eine Besprechung des Stücks lesen Sie in den Rieser Nachrichten vom Samstag.
Weitere Vorstellungen gibt es am 24., 25. und 26. Februar in der Schauspielmanufaktur, Nürnberger Straße, in Nördlingen.
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