Von Wanduhren zur Luftfahrt
Historie Das Nördlinger Unternehmen SPN feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Welche Veränderungen die Firma durchlaufen hat und was zum Jubiläum geplant ist
Nördlingen Von Wanduhren über Stricknadeln bis zu unterschiedlichen Antriebstechniken: Das Nördlinger Unternehmen SPN Schwaben Präzision hat im Laufe der Jahre die unterschiedlichsten Produkte gefertigt. In diesem Jahr feiert die Firma ihr 100-jähriges Bestehen. „Dass ein solch beachtliches Alter erreicht werden konnte, liegt an unserer Fähigkeit, uns an den Wendepunkten unserer Unternehmensentwicklung mit vorhandenen Kräften neu aufzustellen und, wenn nötig, neu zu erfinden“, sagt der technische Geschäftsführer Rainer Hertle.
Gegründet wurde das Unternehmen kurz nach Ende des Ersten Weltkriegs in Glashütte (Sachsen). Ernst Pilz und Paul Hayard betrieben dort eine mechanische Werkstatt für Zahnräder und Lohnverzahnungen. 1935 stieß dann Fritz Hopf als Teilhaber dazu. Er war es auch, der die Firma ins Ries brachte, erklärt Hertle. Hopf wollte nach Ende des Zweiten Weltkriegs wieder zurück in seine Heimat nach Welzheim (Baden-Württemberg). Auf dem Weg dorthin habe er in Nördlingen Halt gemacht und dort unter anderem mit dem damaligen Landrat gesprochen, so Hertle. Dieser habe ihm gesagt, dass man eine alte Leimfabrik für den Wiederaufbau seiner Firma nutzen könne. Die sowjetische Besatzungsmacht habe nämlich fast alle Maschinen abtransportiert. „Dass SPN nach Nördlingen gekommen ist, war also Zufall, aber auch menschliches Gespür, dass dort Menschen sind, die etwas bewegen wollen“, sagt Hertle. Georg Jaumann, der kaufmännische Geschäftsführer von SPN, erzählt, dass die Firma vor dem Zweiten Weltkrieg über 300 Mitarbeiter gehabt habe. In Nördlingen musste Hopf dann mit fünf Mitarbeitern wieder bei Null anfangen. Dort fertigte SPN zunächst 50000 Wanduhren. Ein paar davon wird SPN in einer Sonderausstellung zum Jubiläum zeigen. Als die Umsätze im Uhrensegment zurückgingen, stellte das Unternehmen kurzzeitig unter anderem Stricknadeln her, um dann wieder zum Verzahnungsgetriebe zurückzukehren. Heute fertigt SPN Antriebstechniken für die unterschiedlichsten Bereiche wie der Textilbranche, Luftfahrt und der Verpackungsindustrie an. Dazu gehöre ein sehr breites Spektrum von Verzahnungsarten, sagt Hertle. 330 Mitarbeiter beschäftigt SPN inzwischen, rund 30 davon sind Auszubildende.
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