Die Teilung des Islams
Dr. Rainer Oechslen referiert in Nördlingen über ein geschichtliches Ereignis und dessen Folgen, die die Welt noch heute prägen
Die Abschlussveranstaltung der Nördlinger Wochen der Integration wartete mit einem hochkarätigen Referenten auf: Dr. Rainer Oechslen, Beauftragter für interreligiösen Dialog und Islamfragen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Der promovierte Theologe ist Kirchenrat und hat zahlreiche religiöse Schriften zu Fragen der praktischen Theologie und des interreligiösen Dialogs veröffentlicht. Aus seiner Kontaktarbeit mit muslimischen Gemeinden und Organisationen, zahlreichen Reisen in muslimische Länder und nicht zuletzt intensiven Studien zum Islam speist sich seine praktische Erfahrung.
Und die vermittelte der gebürtige Franke mit einer spielerischen Lockerheit, die selbst das unglaublich komplexe Thema Islam, dessen Entstehung, Entwicklung und Spaltung für die Besucher begreifbar machte. Gleich zu Beginn sagte Oechslen, dass er sich für die Veranstaltung selbst beworben habe, „weil ich gehört habe, dass in Nördlingen immer so viele Leute kommen“. Er hat richtig gehört, der kleine Saal des Gemeindezentrums St. Georg war voll, die Besucher aufmerksam und sehr interessiert. Gleich das erste, ironische Statement zum Thema, in dem Oechslen seine Tochter zitierte, unterstrich den Tenor seines Vortrages: „Sunniten sind rechthaberische Angeber, Schiiten heulen dauernd!“ Freilich vergaß er nicht den Ernst der Sache, er bezeichnete die Spaltung der beiden Glaubensgrundrichtungen, die schon im Jahre 680 in der Schlacht von Kerbela besiegelt worden war, als „Urkatastrophe des Islam“.
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