Weltklasse-Jazz in Nördlingen
Das Bielefelder Jazz Trio legt bei einem Konzert in Nördlingen einen fulminanten Auftritt hin.
Der große Saal des Gemeindezentrums St. Georg war nur halb gefüllt, zahlreiche „Konkurrenzveranstaltungen“ trübten ob der vielen leeren Plätze die Laune von Kirchenmusikdirektor Udo Knauer, der das Bielefelder Jazz Trio bereits zum dritten Mal nach Nördlingen geholt hat. Doch ihm und allen, die gekommen waren, haben die drei Ausnahmemusiker einen Konzertabend beschert, der das Attribut „Sternstunde“ durchaus verdient hat.
Das Bielefelder Jazz Trio mit Komponist und Arrangeur Olaf Kordes (Piano), Wolfgang Tetzlaff (Kontrabass) und Karl Godejohann (Schlagzeug) hat sich beharrlich, still und leise in die Spitzenklasse des deutschen Jazz emporgearbeitet. Nicht von ungefähr wurde ihre neueste CD „Heimlich, still und leise“ für die Longlist 2017 zum Preis der Deutschen Schallplattenkritik nominiert. Einen Großteil des Nördlinger Konzertes spielten die drei denn auch aus diesem Programm. Der erste Titel „Resignazione“, adaptiert aus dem Spätwerk von Franz Liszt und ursprünglich für Orgel geschrieben, führt die Zuhörer gleich etwas an der Nase herum, denn zu Resignation bot das Stück keinerlei Anlass, im Gegenteil: Es zeigte, wie meditativ auch Jazzmusik sein kann. Olaf Kordes, der das Publikum mit originellen, teils tiefgründigen Moderationen durch den Abend führte, wies denn auch gleich darauf hin, dass die Musiker den Bogen von eben diesem Thema bis „Ricreazione“, also Erholung spannen würden. Das gelang auf faszinierende und überzeugende Art. Bei ihrem „Song for Peace“ ließen sie sich von Felix Mendelssohn Bartholdy inspirieren, bei „Let’s Find Each Other Tonight“ von José Feliciano. Das großartige Verständnis, die beinahe meditative Mimik, das sensationelle Zusammenspiel und die enorme Klangfülle waren nicht nur hier mit Genuss zu beobachten.
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