Justiz: Wurde eine 15-Jährige in Nördlingen vergewaltigt?

VonVerena Mörzl

Die Staatsanwaltschaft wirft einem 20-Jährigen vor, ein Mädchen zum Sex gezwungen zu haben. Das Gericht lässt überprüfen, ob das Opfer die Wahrheit sagt.

Eine Vergewaltigung hat für Opfer lebenslange Folgen, meist gravierende – nicht nur physisch, sondern auch psychisch. In Nördlingen hat es offenbar eine solche Tat im Juni 2017 gegeben. Der mutmaßliche Täter soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft Augsburg sogar einen Schrank vor die Zimmertür gestellt haben, sodass sein Opfer nicht fliehen konnte. Es soll zu Küssen und weiteren Berührungen gekommen sein.

Dann, so die Staatsanwaltschaft, soll der Mann das damals 15 Jahre alte Mädchen ausgezogen haben, obwohl sie das nicht wollte. Er soll ihre Arme festgehalten haben und sie zum Sex gezwungen haben. Der Fall wird am gestrigen Montagnachmittag vor dem Augsburger Amtsgericht verhandelt. Zum Ende des Verhandlungstages gibt es kein Urteil, sondern den Antrag auf ein Glaubwürdigkeitsgutachten des Opfers, die auch als Zeugin aussagt und als Nebenklägerin auftritt. Denn es gibt Zweifel an den Anschuldigungen, wie sich unter anderem zu Beginn zeigt.

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