Mitte April hat die Polizei einen Rieser Lebensmittelbetrieb durchsucht; nicht gekennzeichnete Eier wurden gefunden. Wie können Verbraucherinnen und Verbraucher wissen, ob Eier noch haltbar sind oder wie man diese am besten lagert? Hier gibt es die wichtigsten Fragen und Antworten.
Woran erkennt man eine gute Qualität bei Eiern?
Von außen ist eine gute Qualität bei Eiern nicht beurteilbar, sagt das Team der Lebensmittelüberwachung beim Landratsamt Donau-Ries.
Welche Informationen finden sich im Code, der auf den Eiern aufgedruckt ist?
Die erste Ziffer zeigt die Haltungsform an: 0 steht für ökologische Erzeugung, 1 für Freilandhaltung, 2 für Bodenhaltung, 3 für Käfighaltung. Zwei folgende Buchstaben zeigen an, aus welchem Land das Ei stammt. DE steht etwa für Deutschland. Es folgt die Betriebsnummer, wobei die ersten beiden Stellen das Bundesland, die dritte bis sechste Stelle den Betrieb und die siebte Stelle den jeweiligen Stall identifzieren. Die 09 steht etwa für Bayern.
Welche Eier werden in Deutschland am häufigsten verkauft?
Nur rund 70 Prozent aller in Deutschland verkauften Eier werden auch im Inland erzeugt, so das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat. Mit rund 55 Prozent sind Eier aus Bodenhaltung am beliebtesten, danach folgen Freilandhaltung mit rund 29 und ökologische Erzeugung mit rund 15 Prozent aller Haushaltskäufe.
Welche Anforderungen gelten für Bio-Eier?
Laut dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat muss jede Legehenne mindestens vier Quadratmeter Auslauffläche zur Verfügung haben. Käfighaltung ist bei Bio-Geflügel verboten. Daneben gelten weitere Auflagen. So darf etwa jeder Geflügelstall maximal 3000 Legehennen beherbergen, pro Quadratmeter dürfen maximal sechs Hennen gehalten werden. Auch müssen die Hühner ständig freien Zugang zum Freigelände haben, sofern es das Wetter und der Bodenzustand zulassen.
Wie erkennt man, ob ein Ei verdorben ist?
Ob eine Ei noch frisch ist, erkennt man an Geruch und Farbe, sagt das Team der Donau-Rieser Lebensmittelüberwachung. Unverdorbene Eier hätten demnach keinen Geruch, das Eiklar ist transparent, der Dotter hellgelb bis orange.
Wie lange sind Eier problemlos haltbar?
Eier dürfen laut der Lebensmittelbehörde bis 28 Tage nach dem Legetag verkauft werden. Dieser Zeitraum sei nach aktuellem Recht mit der Haltbarkeit gleich zu setzen, so die Donau-Rieser Lebensmittelbehörde.
Wie lange sind gefärbte und gekochte Eier haltbar?
Hier legt der Hersteller die Haltbarkeit fest. Diese müsse er durch Lagerversuche selbst eruieren, sagt die Lebensmittelbehörde. Bei selbst gekochten und gefärbten Eiern könne man aufgrund anderer Färbeverfahren von zwei bis drei Wochen Haltbarkeit, bei gekühlter Lagerung, ausgehen.
Wie lange nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums kann man Eier noch essen?
„Solange keine Veränderung in Farbe und Geruch oder Konsistenz vorliegt, können Eier verzehrt werden. Es wird aber dazu geraten, dass Eier nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums nur durcherhitzt verzehrt werden“, so die Lebensmittelüberwachung.
Wie lagert man Eier richtig?
Eier sollte man bei gleichbleibender Temperatur, nicht dem Sonnenlicht ausgesetzt, also dunkel und getrennt von anderen Lebensmitteln, etwa in einer Eierschachtel lagern, rät das Team der Lebensmittelüberwachung. Ab dem 18. Tag nach dem Legen wird empfohlen, Eier kühl zu lagern.
Darf man Eier mit Wasser abwaschen?
Nein, man sollte Eier nicht mit Wasser abwaschen, da man dadurch eine natürliche Schutzschicht des Eis entfernen würde, sagt das Team der Lebensmittelüberwachung.
Was ist der Unterschied zwischen braunen und weißen Eiern?
„Es gibt verschiedene Hühnerrassen. Je nach Rasse legen die Tiere weiße oder braune Eier“, so die Lebensmittelüberwacher. Der Unterschied bei den Eiern liege lediglich in der Farbe der Schale.
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