Forscher graben mehr als nur ein Liebespaar in Deiningen aus
Plus Es gibt weitere Funde im Reihengräberfeld. Experten meinen: Deiningen war der zentrale Ort im Ries im 8. und 9. Jahrhundert.
Gleich zwei kompetente Vortragende stellten im nahezu voll besetzten Sportheim in Deiningen im Rahmen der Rieser Kulturtage die spektakulären Funde vor, die Deiningen und die dortigen Ausgrabungen der jüngsten Zeit fast weltweit bekannt gemacht haben: Dr. Manfred Woidich vom gleichnamigen Archäologiebüro aus Harburg und Dr. Hubert Fehr, Referatsleiter für praktische Denkmalpflege und Bodendenkmäler am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Das schon so oft genannte „Liebespaar“, das augenscheinlich Händchen haltend begraben worden war, ist beileibe nicht der wichtigste Fund, der bei den 2020 untersuchten Gräberfeldern gemacht wurde. Denn es ging bei den Vorträgen primär um die Frage, warum sich in Deiningen so außergewöhnliche Relikte finden.
Deiningen war früher der zentrale Ort im Ries
Alles deutet darauf hin, dass Deiningen schon im 6. Jahrhundert die Mittelpunktfunktion im Ries eingenommen hat und man es mit einem ehemaligen alemannischen Herzogsgut zu tun habe. Wodurch sich Dr. Hubert Fehr zu der Aussage hinreißen ließ: „Eigentlich müsste der Rieskrater das Deininger Ries heißen.“ Denn zweifellos war Deiningen im 8. und 9. Jahrhundert der zentrale Ort der Region: im Jahr 760 schenkte König Pippin (der Vater Karls des Großen) „Thiningam“, also Deinigen, dem Kloster Fulda.
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