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„Dr. Dietmar-Henning Voges: Ehemaliger Nördlinger Stadtarchivar feiert 90. Geburtstag“

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Er schrieb zwei große Werke zur Nördlinger Stadtgeschichte

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    Dr. Dietmar-Henning Voges,
    Dr. Dietmar-Henning Voges, Foto: Museumsgruppe

    Dr. Dietmar-Henning Voges hat 35 Jahre lang das Stadtarchiv Nördlingen geleitet. Als er Ende 1999 in den Ruhestand ging, konnte er auf eine Reihe bedeutender wissenschaftlicher Projekte zurückblicken, die in seiner Zeit begonnen wurden. Zu nennen ist vor allem das große Projekt „Spätmittelalter und Reformation“ der Universität Tübingen unter der Leitung des Historikers Ernst Walter Zeeden. Die Bestände des Nördlinger Stadtarchivs spielten dabei eine herausragende Rolle. Zu Voges eigenem Vermächtnis gehören seine beiden großen Werke zur Nördlinger Stadtgeschichte. Jetzt feiert Voges seinen 90. Geburtstag.

    1988 erschien bei C.H.Beck das Buch „Die Reichsstadt Nördlingen. 12 Kapitel aus ihrer Geschichte“, dem 1998 ein zweiter Band mit dem Titel „Nördlingen seit der Reformation. Aus dem Leben einer Stadt“ folgte. Beide Bücher sind bis heute eine Fundgrube an stadtgeschichtlich relevanten Daten und Fakten und darüber hinaus unverzichtbare Nachschlagewerke für all diejenigen, die sich für die Nördlinger Stadtgeschichte interessieren. Hervorgegangen sind sie aus den Neujahrsvorträgen, die der Autor als damaliger Leiter der städtischen Sammlungen Archiv, Bibliothek und Museum im Rahmen der 1974 ins Leben gerufenen Neujahrsempfänge der Stadt Nördlingen gehalten hat. Voges hat mit den damals Verantwortlichen Neuland betreten und eine bis heute anhaltende Tradition begründet.

    Mittelalter in Nördlingen: Voges schrieb Nachschlagewerk

    Geschichtsforscherinnen und Geschichtsforscher können auf zahlreiche weitere Arbeiten des Jubilars zurückgreifen, hat er doch regelmäßig in der 1992 leider eingestellten Zeitschrift Der Daniel/Nordschwaben, aber auch in den Dokumentationsbänden der Rieser Kulturtage publiziert. Die Bandbreite dieser und anderer Veröffentlichungen ist groß, umfassen sie doch Arbeiten zur Reformationsgeschichte, zum Dreißigjährigen Krieg und zur Schlacht bei Nördlingen sowie zu den Hexenprozessen, aber auch stadtgeschichtliche Themen des 19. Jahrhunderts, um nur einige wenige Schwerpunkte zu erwähnen. Im Gedächtnis wird auch ein weiteres Faktum bleiben, nämlich der Umzug der wertvollen Bestände des Stadtarchivs vom Rathaus in das Hallgebäude ab 1965. Nicht zuletzt sei an die Ausbildung von Stadtführerinnen und Stadtführern erinnert.

    Voges übernahm auch noch nach seiner Pensionierung Verantwortung. So führte er das Ehrenamt des Stadtheimatpflegers noch eine Zeit lang weiter und auch den Vorsitz des Historischen Vereins für Nördlingen und das Ries hielt er bis 2005 inne. Dann übergab er den Staffelstab an Museumsleiterin Andrea Kugler. Vorträge zu halten, gehören zu den Aufgaben eines Stadtarchivars. Voges kam dieser Verpflichtung auch in seinem Ruhestand noch gerne nach. So wie er auch noch lange Zeit die Museumsgruppe C.H.Beck bei der Herausgabe ihrer Kalender unterstützte.

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