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Effektives Hochwasser-Risikomanagement: Ingenieurbüro Eckmeier und Geyer informiert

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Ingenieurbüro: Wie man die Risiken von Hochwasser einschätzen kann

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    Friedrich Eckmeier ist Mitgründer des Ingenieurbüros Eckmeier und Geyer. Jürgen Geyer hat sich mittlerweile aus dem Geschäft zurückgezogen.
    Friedrich Eckmeier ist Mitgründer des Ingenieurbüros Eckmeier und Geyer. Jürgen Geyer hat sich mittlerweile aus dem Geschäft zurückgezogen. Foto: Eckmeier

    Geht gleichzeitig „alt“ und „neu“? Ja, wenn man das Ingenieurbüro Eckmeier und Geyer betrachtet, das auf Tiefbau und Vermessung spezialisiert ist. Neu sind die Räume: Das Büro ist vom Ortsrand an den Reißturm in die Kernstadt Nördlingens umgezogen. Die Zeit im Technologiecentrum Westbayern (TCW) ist also endgültig vorbei. Sie sei schnell vergangen und plötzlich sei er vom Gründer zum „Alten“ geworden, meint Friedrich Eckmeier. Denn das Ingenieurbüro besteht seit mittlerweile 20 Jahren und ist seitdem kontinuierlich gewachsen. Heute sind es sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neu ist die Unternehmensstruktur. Mitgründer Jürgen Geyer hat sich im letzten Jahr aus dem Geschäft zurückgezogen, Eckmeier hat seine Anteile an der Gesellschaft übernommen. Alt ist der Firmenname: er sei etabliert und deswegen werde er ihn auch so beibehalten, sagt der neue Alleininhaber.

    Kunden des Ingenieurbüros sind viele Gemeinden im Landkreis. „Vom ersten Federstrich bis zum Abschluss machen wir alles“, sagt Eckmeier. Die Arbeiten beim Tiefbau beginnen beispielsweise bei der Aufnahme der bestehenden Kanäle und ihres Zustands. Es folgt die Planung für Sanierung und Erneuerung, die Ausschreibung der Leistungen und die Vorbereitung der Vergabe. Die liegt dann selbstverständlich in der Verantwortung der Bauherren, bei Kanälen also der Gemeinde. Das Ingenieurbüro übernimmt die Überwachung der Baumaßnahmen und ihre Dokumentation und bereitet schließlich den Verwendungsnachweis für die Gemeinde vor.

    Risiken von Hochwasser wirkungsvoll reduzieren

    Besucht man Firmeninhaber Friedrich Eckmeier in den neuen Räumen, fallen seine technischen Vorlieben ins Auge, denn auch sie verbinden alt und neu: Privat sind es alte Patente von technischen Geräten wie beispielsweise Zirkeln; gerahmte Zeichnungen zieren die Wände. Seine berufliche Leidenschaft gilt moderner Technik. Die zeigt sich beispielsweise im Geschäftsfeld Sturzflut-Risikomanagement.

    Dass „Jahrhunderthochwasser“ nicht heißt, dass so ein Ereignis nur alle hundert Jahre vorkommt, haben die Gemeinden vor allem im südlichen Landkreis bitter erfahren müssen. Im Risikomanagement wird analysiert, wo welche Gefahren entstehen, so dass die Gemeinden Maßnahmen ergreifen können, um das Risiko von Sturzfluten wirkungsvoll und nachhaltig zu reduzieren.

    Eckmeier: Ohne Fluktuation bleiben Wissen und Erfahrung dem Nördlinger Büro erhalten

    „Die Gemeinden wissen normalerweise, wo sich das Wasser bei Starkregen sammelt“, sagt Eckmeier, „es ist aber nicht so eindeutig, woher genau es kommt.“ Aber das müsse man wissen, um effektive Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Mit seinen Simulationsprogrammen kann Eckmeier anschaulich zeigen, was in einer Gemeinde passiert, wenn Starkregen einsetzt. Wie läuft das Wasser den Hügel herab? Wo kann es abfließen? Wo wird es eventuell von einer Mauer aufgehalten? Die Simulationen würden es den Gemeinderäten leichter machen zu entscheiden, welche Maßnahmen notwendig sind, sagt Eckmeier. Vorrangig gehe es immer darum, das Risiko für Personen zu reduzieren und zu verhindern, dass gefährdende Stoffe frei werden.

    Die Simulationen entstehen in einer aufwendigen Prozedur. Es fließen Daten aus dem Geographischen Informationssystem GIS ein, Vermessungsdaten, Bilder von Drohnen und vor allem auch von der lokalen Feuerwehr, die Hochwasser gut dokumentiert. Diese komplexen Aufgaben erfordern eine gute interne Zusammenarbeit. „Wenn man so klein ist wie wir, funktioniert die Dienstleistung nur im Team“, sagt Eckmeier. Es gebe keine Fluktuation, und so blieben das Wissen und die Erfahrungen der Mitarbeitenden dem Büro erhalten. Den Zusammenhalt fördert sicher auch der Auftritt des Teams beim Stadtmauerfest. „Der König lässt messen sein Land“ ist das Motto. Vorgestellt werden historische Innovationen, nämlich die Anfänge der Landvermessung in Bayern Anfang des 19. Jahrhunderts.

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