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Fexer begeistern mit mitreißendem Abend im Konzertstadl Reimlingen

Reimlingen

So war der Auftritt der Fexer in Reimlingen

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    Die kleinste Blasmusikkapelle der Welt, v.l. Alex Schuhmann, Sophie und Daniel Barth
    Die kleinste Blasmusikkapelle der Welt, v.l. Alex Schuhmann, Sophie und Daniel Barth Foto: Peter Urban

    Tags zuvor haben sie noch bei der Wahl zur Bayerischen Bierkönigin im Münchner Löwenbräukeller brilliert, in der nächsten Woche spielen sie wahrscheinlich vor zehntausenden Zuhörern beim Woodstock der Blasmusik in Österreich. Doch zwischendrin lud das Nördlinger Kulturforum die „Fexer“ in den kuscheligen Konzertstadl in Reimlingen. Der, fast schon selbstverständlich, auch kuschelig voll war. Die „wahrscheinlich kleinste Blaskapelle der Welt“ freute sich, „wieder mal in Wohnzimmeratmosphäre unplugged spielen zu dürfen“, so der kreative Kopf und Ansager der Gruppe aus Bergnau in der Oberpfalz, Daniel Barth (Tuba).

    Nach einem kräftigen „Servus Reimlingen“ und einer genauso kräftigen Antwort aus dem Publikum war man sofort per Du und Daniel stellte Alex Schuhmann vor, „er ist nicht nur unser erster Solotrompeter, sondern auch Terminmanager und IT-Experte der Kapelle“. Seine Schwester Sophie (Flügelhorn), „die gute Seele und Quotenfrau in der Band, welche die weichen Töne ins Spiel bringt“, stellte Daniel erst ganz am Schluss vor, damit der konzeptionelle Spannungsbogen der Kapelle nicht durcheinander geriet. Was freilich absolut nicht passiert, wenn man so loslegte wie die Drei in Reimlingen.

    Fexer traten in Reimlingen im Kulturstadl auf

    Mit einem traditionellen „Oldie“, der „Amselpolka“ zum Einstieg, um dann gleich mit Herbert Pixners „Der Russische“, zu Stings „Englishman in New York“ und einem traumhaften Jazz-Trompeten-Solo von Alex zu kommen. Nach dem Bekenntnis „kein Konzert ohne Schnulze“ („Über 7 Brücken“/Karat) kam man zum scherzhaft angekündigten „absoluten Tiefpunkt des Konzertes“, dem Tubisten-Solo. Den (wirklich beeindruckenden) „Flügelhornzauber“, den Daniel (nach eigener Aussage) nur deshalb spielen musste, weil in der Band das „Pro-Ton-Einkommens-Prinzip“ herrscht und er nur so einer Unterbezahlung entgegenwirken lönne. Nach einem Oberkrainer- und Abba-Medley („Super Trooper“, „The Winner Takes it All“) ging es in die Pause. Um mit „Kesselalm Boarischer“ traditionell zurückzukommen.

    Überraschend waren die vielen Gesangseinlagen, welche die drei Musiker zu Gehör brachten, es lockerte die Stücke nicht nur auf, sondern animierte die Zuhörer, immer wieder mal ihrerseits einzustimmen. Nicht nur zu einer simulierten Musikprobe – zu Since You’ve Been Gone“ von Rainbow – sollte das Publikum gesanglich beitragen, immer wieder lud das Trio zum Mitklatschen ein, was gerne angenommen wurde. Im sogenannten sakralen Teil bettelten die drei um ein kühles Helles (was Hausherr Heiner Hildebrand auch prompt lieferte) und mit „Can’t Stop Believin’“ von Journey war es mit der Andacht auch schon wieder vorbei. Auf Herbert Pixners „Sommernachts-Walzer“ folgte eine Prise Ernst Mosch, „Der Strohwittwer“ und daraufhin sollte das Publikum erst mal (klatschend) liefern, bevor die Kapelle entschied, ob es sich lohnen würde, den Löwen aufzuwecken: „The Lion Sleeps Tonight“. Mit Eric Claptons „Tears in Heaven“ und wieder der geradezu inbrünstigen Gesangsunterstützung des Publikums war die Zielgerade erreicht. Doch ohne Coldplays „Viva la Vida“ ging es bei den Fexern sowieso nicht, und erst nach zweimaliger Zugabe folgte der „Ausmarsch“, freilich und folgerichtig begleitet von Standing Ovations des begeisterten Publikums. (AZ)

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