Kliniken: gKU erwirtschaftet 2017 ein sattes Plus

VonBernd Schied

Bis zum Herbst sollen 54 neue Pflegekräfte eingestellt werden. Was das für das Ergebnis 2018 bedeutet

Die Personalnot im Pflegebereich der Krankenhäuser im Landkreis Donau-Ries scheint sich zu entspannen. Bis zum Herbst dieses Jahres sollen 54 neue Pflegekräfte eingestellt sein, der überwiegende Teil in Vollzeit. Das kündigte Landrat Stefan Rößle gestern nach einer Sitzung des gKU-Verwaltungsrates, dessen Vorsitzender er ist, in Nördlingen an. Diese Entwicklung sei ein Ergebnis der Initiative vom vergangenen Jahr, eine Million Euro für neue Mitarbeiter in die Hand zu nehmen (wir berichteten).

Auf die Frage, wo plötzlich diese verhältnismäßig hohe Zahl an neuen Beschäftigten herkomme, nachdem es seitens der Verantwortlichen stets geheißen habe, der Bewerbermarkt sei leer gefegt, meinte der Landrat: „Wir rekrutieren Kräfte aus unserer eigenen Krankenpflegeschule und erhalten zunehmend Bewerbungen von Pflegemitarbeitern aus anderen Häusern in der Region.“ Darüber hinaus habe das gKU durch den Beschluss, relativ viel Geld für neue Mitarbeiter ausgeben zu wollen, überregional ein „positives Image“ erhalten. Die zweite gute Nachricht, die der Landrat den Verwaltungsratsmitgliedern mitgebracht hatte: Die Jahresrechnung im gKU schließt 2017 mit einem überraschend satten Plus von 976000 Euro ab. Die drei Kliniken in Donauwörth, Nördlingen und Oettingen hatten einen Gewinn von 1,65 Millionen erwirtschaftet, die vier Seniorenheime ein Minus von 680 000 Euro. Rößle äußerte sich zudem erleichtert, mittlerweile die Verlustvorträge aus den finanziellen Chaosjahren 2012/13 nahezu ausgeglichen zu haben. Außerdem steige die Liquidität des gKU wieder, sodass alle laufenden Kosten ohne größere Probleme beglichen werden könnten. Sorgenfalten bilden sich im Gesicht des Verwaltungsratsvorsitzenden allerdings, wenn er auf das zu erwartende Ergebnis für 2018 blickt: Rund zwei Millionen Euro Defizit. Dies resultiere vorwiegend aus den erheblich höheren Personalausgaben aufgrund der Neueinstellungen.

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