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Judith Jáuregui in Nördlingen: Ein Fest mit Haydn & Mozart

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Konzert in Nördlingen: Judith Jáuregui bezaubert mit Haydn

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    Die Pianistin Judith Jáuregui ist zusammen mit der Bayerischen Kammerphilharmonie Augsburg im Geno-Saal der Raiffeisen-Volksbank Ries aufgetreten.
    Die Pianistin Judith Jáuregui ist zusammen mit der Bayerischen Kammerphilharmonie Augsburg im Geno-Saal der Raiffeisen-Volksbank Ries aufgetreten. Foto: Christina Zuber

    Schon allein wegen der sympathischen und hochklassigen Pianistin Judith Jáuregui war es kürzlich ein besonderer Konzertabend im Genosaal der Raiffeisen-Volksbank Ries in Nördlingen. Mit Eleganz und Spielfreude überzeugte sie in Haydns beliebtem Klavierkonzert in D-Dur. Das Zusammenspiel mit der Bayerischen Kammerphilharmonie Augsburg war zweifellos ein Höhepunkt der Nördlinger Klassik-Reihe.

    Das Klavierkonzert in D-Dur zählt zu Joseph Haydns bekanntesten Werken für Klavier und Orchester. Die Bayerische Kammerphilharmonie stellte dieses Werk in den Mittelpunkt des Konzerts in Nördlingen. Konzertmeister Gabriel Adorján führte das Orchester souverän an der Seite von Pianistin Jáuregui, die sich bereits im ersten Satz charmant präsentierte und das Hauptthema gemeinsam mit dem Orchester festlich gestaltete. Ihr Spiel war lebendig, elegant und von ansteckender Fröhlichkeit.

    Werke von Haydn, Rosetti und Mozart beim Konzert

    Ganz anders der zweite Satz – empfindsam und lyrisch. Haydns harmonische Wendungen wurden von Jáuregui wirkungsvoll interpretiert, sodass eine melancholische und zugleich intime Atmosphäre entstand. Dann folgte der berühmteste Satz des Konzerts: das Rondo, inspiriert von ungarischer Volksmusik. Tänzerische Rhythmen, rasante Wechsel zwischen Dur und Moll und virtuose Läufe rissen das Publikum mit, voller Wucht und Energie.

    Eingebettet war das Klavierkonzert in ein weiteres Werk von Joseph Haydn – die Sinfonie in D-Dur „Le Matin“, die als Einstieg in den Abend diente. In einzelnen Passagen konnten sich Flöte und Fagott überzeugend präsentieren, während der Schlusssatz kraftvoll und strahlend erklang.

    Nach der Pause präsentierte die Bayerische Kammerphilharmonie Augsburg Antonio Rosettis Sinfonie Nr. 39 in g-Moll, ein klassisch viersätziges Werk mit einem lebhaften und mondänen Eröffnungssatz. Mozarts Sinfonie Nr. 27 in G-Dur – ein Werk des 17-jährigen Komponisten – wird seltener aufgeführt als seine späteren Meisterwerke. Doch warum eigentlich? Denn Mozart zeigt hier bereits deutlich, wie er Leichtigkeit und Raffinesse verbindet. Das Ensemble wählte Flöten anstelle von Oboen und betonte den tänzerischen Charakter des ersten Satzes, der mit spannungsvollen Kontrasten zwischen Streichern und Bläsern spielt. Der langsame zweite Satz rückte die Streicher in den Vordergrund und ließ zärtliche Dialoge zwischen den Violinen entstehen. Den krönenden Abschluss bildete ein energiegeladenes Presto – ein brillanter Schlusspunkt für diesen herausragenden Konzertabend. (AZ)

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