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Konzert in Nördlingen: Wie Friedrich Völkleins Gedichte mit Musik lebendig gemacht wurden

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Erinnerung an Friedrich Völklein: So war der Konzertabend in Nördlingen

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    Die „Annette und Alexander Beatband“ vertonte Gedichte des Rieser Heimatdichters Friedrich Völklein.
    Die „Annette und Alexander Beatband“ vertonte Gedichte des Rieser Heimatdichters Friedrich Völklein. Foto: Stefan Heppner

    Unter dem Motto „Auf den Wellen meiner Lieder“ begaben sich die Besucher des Gemeindezentrums St. Georg Nördlingen zusammen mit der „Annette und Alexander Beatband“ (AABB) und -Kreisheimatpfleger Herbert Dettweiler auf die Spuren des Rieser Heimatdichters Friedrich Völklein.

    Herbert Dettweiler führte mit einem interessanten und, durch sein umfangreiches Wissen über Völklein, lebendigen Bildervortrag in das Leben und Werk von Friedrich Völklein ein. Der Dichter, der vielen Riesern vom Stabenfest durch das Lied „Wogende Getreidefelder“ bekannt ist, wurde 1880 in Lehmingen geboren. Er war fünf Jahre Aushilfslehrer im Ries und unterrichtete anschließend 40 Jahre lang in Würzburg. Nach der Bombardierung Würzburgs am 16. März 1945 vor rund 80 Jahren konnte er noch wenige Habseligkeiten retten und kam nach sieben Tagesmärschen beim elterlichen Hof in Lehmingen an. Ab 1946 lebte er in Nördlingen, wo er im Jahr 1960 verstarb.

    Heimatdichter Friedrich Völklein: Seine Gedichte wurden in Nördlingen vorgetragen

    Die AABB begann ihr Programm, wie es in einer Mitteilung heißt, mit dem vertonten Gedicht: „Marienhöhe“ und eröffnete dem Publikum die Möglichkeit, in das Werk des Dichters einzutauchen, dessen Gedichte nicht nur von der Liebe zu seiner Rieser Heimat sprechen, sondern vor allem alle Facetten des Lebens in poetischen Worten darstellen. Die Initialzündung zum „Völklein-Projekt“ war der Fund eines – bis dahin – unbekannten Widmungsgedichtes an die Großmutter der AABB-Sängerin Annette Jungwirth-Heppner. Dieses Gedicht inspirierte Jürgen Alexander Sellnow zum Lied „Weberhannes-Haus“ und zur Vertonung einer großen Anzahl weiterer Gedichte. Einen kleinen Teil der Lieder brachten Sellnow und Jungwirth an diesem Abend zu Gehör. Die Bandbreite der Lieder reichte von ruhigen Unplugged Versionen mit Gesang, Klavier und Blockflöte bis zu poppig-rockigen Vertonungen mit E-Gitarre und Westerngitarre.

    Die Zuhörer konnten sich während der Lieder intensiv mit den Texten auseinandersetzen, weil diese während des Konzerts auf einer Leinwand mit passenden Bilern eingeblendet wurden. Die Bilder stammten hauptsächlich von Annette Jungwirth-Heppner, die zu einigen Gedichten und Völkleins Lebensstationen Aquarelle und Collagen gestaltet hatte. Diese Bilder wurden zusätzlich in einer kleinen Ausstellung präsentiert. Durch die begeisterten Rückmeldungen wurde klar, dass das Veranstaltungskonzept „für alle Sinne“ aufgegangen war. Eine Besucherin äußerte sogar: “Ich bin im Laufe des Abends ein richtiger Völklein-Fan geworden.“

    In den Abend führten die Veranstalterinnen Christa Müller vom evangelischen Bildungswerk Donauries e. V. und Kathrin Häffner von der Stadtbibliothek Nördlingen. Ein Trost für alle, die an diesem Abend nicht teilnehmen konnten: Bei den Rieser Kulturtagen 2026 kann man sich noch einmal auf die Spuren von Friedrich Völklein begeben. (AZ)

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