Maihingen: Die Chefin des Museums Kulturland Ries geht in den Ruhestand

Plus Als Ruth Kilian im Museum Kulturland Ries anfing, gab es dort noch nicht einmal einen Briefkasten. Doch seitdem hat sich viel getan.

VonPeter Urban

Am 15. Januar 2022 werden die 35 Jahre voll, in denen die gebürtige Nördlingerin Dr. Ruth Kilian im Museum Kulturland Ries das Sagen hatte. Im Jahr 1987 hat sie im damals noch zugigen, heizungslosen ehemaligen Brauhaus ihre erste Stelle nach dem Studium angetreten. Ruth Kilian war nach dem Abitur am THG zunächst nach Würzburg zum Studium gezogen, hat dort Vor- und Frühgeschichte und Soziologie belegt, kam mehr oder weniger durch Zufall mit Volkskunde in Berührung und hat dann aber sofort die Geschichtssparte drangegeben und sich ihrer neuen Leidenschaft gewidmet. Wie waren die Anfänge im Museum in Maihingen?

Bei einer von ihr mitkuratierten Ausstellung zum Thema Fränkisches Volksleben auf der Festung Marienberg wurde der damalige Bezirksheimatpfleger Prof. Hans Frei auf sie aufmerksam. Er deutete der damals einzigen Würzburger Studentin aus Schwaben, die gerade ihren Magister gemacht hatte, an, dass in Kürze im Ries eine neue Stelle geschaffen werde, die interessant für sie sein könnte. Doch Ruth Kilian wollte eigentlich nicht ins Ries zurück, zu sehr hatte sie das Stadtleben in Würzburg genossen. Doch nach einem Intermezzo in Wunsiedel bewarb sie sich doch bei diesem erst im Mai 1984 eröffneten Museum, für das ein Jahr später der Bezirk Schwaben die Trägerschaft übernommen hatte.

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