Wenn das Kind in die Krippe oder den Kindergarten kommt, ist das sehr aufregend und eine große Umstellung für die ganze Familie. Für das Kind geht der neue Lebensabschnitt mit einer Veränderung der eigenen Identität und der Rollen innerhalb der Familie einher. „Nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Eltern stellt der Übergang in die Krippe oder den Kindergarten oftmals eine Herausforderung dar. Deswegen ist es hilfreich, sich auch als Elternteil auf die bevorstehende Veränderung vorzubereiten, um dem Kind ein sicheres Gefühl vermitteln zu können. Wir empfehlen den Eltern, sich zum Beispiel schöne Dinge für die freie Zeit vorzunehmen, gut für sich selbst zu sorgen und sich an Dinge zu erinnern, die das Kind bereits in der Vergangenheit geschafft hat“, sagt Barbara Rembold. Sie ist laut einer Mitteilung bei der „Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung Landkreis Donau-Ries der KJF Soziale Angebote Nordschwaben“ tätig, die zur Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e. V. (KJF Augsburg) gehört. Welche Tipps Sie für Eltern bei der Kita-Eingewöhnung hat
Vorfreude wecken: Eltern könnten mithilfe von Bilderbüchern zum Thema, positiven Schilderungen und Spaziergängen an der Kita vorbei schon vorab die Freude des Kindes auf die Veränderung steigern. Auch gemeinsame Vorbereitungen wie Brotzeitdose, Rucksack und Hausschuhe auszusuchen, könnten hilfreich sein.
Vertrautes mitnehmen: Ein vertrauter Gegenstand von zu Hause, etwa ein Kuscheltier, könne dem Kind Geborgenheit und Sicherheit in der neuen Situation bieten.
Familienberatung im Landkreis Donau-Ries gibt Tipps für die Kita
Festen Ablauf einführen: Anfangs sollte das Kind täglich um die gleiche Zeit und mit der gleichen Person in die Kita gehen. Gut sei es auch, wenn der Morgen mit Aufwachen und Fertigmachen immer ähnlich abläuft.
Schrittweise eingewöhnen: „Begleiten Sie Ihr Kind nach Absprache mit der Fachkraft anfangs in die Gruppe und steigern Sie die tägliche Aufenthaltsdauer des Kindes vor Ort langsam. Das kann Überforderung vermeiden und das Kind dabei unterstützen, im eigenen Tempo Vertrauen zu den neuen Bezugspersonen vor Ort aufzubauen“, rät Rembold.
Abschiedsritual überlegen: Wenn es an den Abschied vor Ort geht, helfe ebenfalls ein täglich gleiches, kleines Ritual, das dem Kind Orientierung bietet und allen Beteiligten bei der Bewältigung der neuen Situation hilft. Dieses Ritual können sich Eltern gemeinsam mit Ihrem Kind überlegen und so die Vertrauensbasis stärken.
Sicherheit ausstrahlen: Dem Kind zutrauen, dass es diese neue Situation alleine bewältigen kann. „Fällt es auch schwer: Eine begrenzte Verabschiedung ist gut. Wenn es nicht gleich auf Anhieb super klappt, ist das nicht schlimm. Geben Sie ihrem Kind ein paar Wochen Zeit, um sich an die neue Situation zu gewöhnen“, so die Erziehungsberaterin.
Emotionen begleiten: Das Kind bei der Regulation aufkommender Gefühle trösten und diese selbst als Elternteil aushalten – auch wenn es mal laut oder tränenreich wird.
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