"Kennst du einen Arzt, der eine Impfung einträgt?": Paar vor Gericht
Plus Ein Paar fährt für eine Scheinimpfung vom Rhein zu einem Arzt nach Wemding. Vor Gericht präsentiert es eine Lügengeschichte. Chatnachrichten belasten die beiden.
Weil ein junges Paar über 260 Kilometer von Gaggenau, nahe Karlsruhe, zu einem Arzt in Wemding zum Impfen gefahren ist, hatte die Polizei Verdacht geschöpft und Ermittlungen wegen Impfbetrugs eingeleitet. Gegen die anschließenden Strafbefehle legte das Paar Einspruch ein. Die Staatsanwaltschaft warf dem Paar (er 37, sie 27 Jahre alt) vor, den Arzt zum Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz angestiftet zu haben. Ende September 2021 fuhren die beiden nach Wemding. Der Mediziner trug in den Impfpässen zwar die Covid-Impfungen ein, hatte diese aber nicht vorgenommen. Die Angeklagten hätten sich damit zu Unrecht die Vorteile von Geimpften verschafft, hieß es in der Anklage. Beide Angeklagten äußerten sich zu den Vorwürfen und erzählten dem Gericht zunächst schamlos eine Lügengeschichte.
Angeklagte behaupten, dass sie in der Praxis in Wemding geimpft worden sein sollen
So behaupteten beide Angeklagten vor dem Nördlinger Amtsgericht zunächst, dass der Arzt ihnen bereits eine Spritze verabreicht habe und dass sie deshalb davon ausgingen, dass sie auch tatsächlich geimpft worden seien – obwohl er sich kritisch gegenüber dem Vakzin geäußert habe. Sie schilderten detailliert, wie sie in den hinteren Bereich des Praxisraums gegangen seien, dort auf einer Liege Platz genommen hätten und der Arzt ihnen die Spritze ins Gesäß verabreicht habe, ohne dass sie hingeschaut hätten. Die weibliche Angeklagte, die gebürtig aus Donauwörth stammt, soll bereits früher in der Hausarztpraxis gewesen sein. Doch die ganze Geschichte war frei erfunden.
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