Nördlingen: Verzögerungen am Bau: Auf Nördlingens To-Do-Liste fehlen noch viele Häkchen

Plus Der Estrich kam nicht, die Leerrohre auch nicht: Zahlreiche Projekte der Stadt Nördlingen haben sich 2022 verzögert. Über Millionen, die nicht ausgegeben werden konnten.

VonMartina Bachmann

Es soll Menschen geben, die können sich über To-Do-Listen so richtig freuen. Haben sie einen Punkt erledigt, dann machen sie ein Häkchen dahinter - wieder etwas geschafft. Würde man die To-Do-Liste der Stadt Nördlingen des vergangenen Jahres anschauen, dann gäbe es da nicht allzu viele Haken: Die Abwicklungsquote betrug 2022 gerade einmal 39,21 Prozent. Liegt es am fehlenden Personal in der Stadtverwaltung?

Oberbürgermeister David Wittner sagt, man habe in der Kernverwaltung derzeit keine großen Lücken. Erfahrene Kräfte seien in den Ruhestand gegangen - ein Beispiel ist Hauptamtsleiter Peter Schiele - doch neue hätten sie ersetzt. "Man muss eher schauen, was die bestehende Mannschaft so umsetzt", meint Wittner. Im vergangenen Jahr habe man rund 15 Millionen Euro investiert. "Zum Vergleich: Städte unserer Größenordnung investieren im Durchschnitt rund zehn Millionen Euro." Mehr als im vergangenen Jahr könne die Verwaltung nicht leisten. Man müsse sich jetzt auf die Projekte konzentrieren, die auf der Agenda stehen. Wittner will dennoch Personal aufbauen und beispielsweise einen hauptamtlichen Klimaschutzmanager einstellen. Zudem fangen im September drei Azubis im Rathaus an, anstatt wie sonst einer beziehungsweise eine oder zwei. "Über die Hälfte unserer Mitarbeiter ist schon über 50 Jahre alt."

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