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Nördlinger Häuserchronik erzählt Geschichte der Altstadt-Häuser online

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Nördlinger Chronik: Wie man die Geschichte des eigenen Hauses erforscht

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    Im Rathaus wurde die Nördlinger Häuserchronik vorgestellt. Mit dabei waren die Mitarbeiter des Stadtarchivs, Stadträte, Stadtarchivar Dr. Johannes Moosdiele-Hitzler und Oberbürgermeister David Wittner.
    Im Rathaus wurde die Nördlinger Häuserchronik vorgestellt. Mit dabei waren die Mitarbeiter des Stadtarchivs, Stadträte, Stadtarchivar Dr. Johannes Moosdiele-Hitzler und Oberbürgermeister David Wittner. Foto: Anna-Lena Schachtner

    Wer in einem historischen Haus in der Nördlinger Altstadt wohnt, hat sich womöglich schon mal gefragt: Wer hat in den Jahrhunderten vor mir dort gelebt und wofür wurde das Gebäude genutzt? Darauf können Bürgerinnen und Bürger nun einfach, schnell und kostenlos Antworten finden – nämlich mithilfe der digitalen Nördlinger Häuserchronik, die Stadtarchivar Dr. Johannes Moosdiele-Hitzler am vergangenen Montag im Rathaus vorstellte.

    Die Chronik sei eine „großartige Gemeinschaftsleistung“, die weit und breit seinesgleichen suche, sagte Oberbürgermeister David Wittner vor den Fraktionsvorsitzenden des Stadtrats, den Mitarbeitern des Stadtarchivs und weiteren Gästen, die sich im Sitzungssaal des Rathauses versammelt hatten. Womöglich sei die Chronik sogar bundesweit einzigartig, mutmaßte Wittner. Von einem Jahrhundertprojekt sprach auch Moosdiele-Hitzler. Schließlich werteten Mitarbeiter des Archivs Quellen aus den Jahren 1243 bis 1982 aus - und das für insgesamt 1777 Hausstellen. Zu allen Gebäuden der Stadt, die bis 1920 erbaut wurden, gibt es in der digitalen Chronik Informationen. Dazu zählen unter anderem Angaben über bauliche Veränderungen und Besitzerwechsel.

    Häuserchronik Nördlingen ist nun online zugänglich

    Erreichbar ist die Chronik über die Website des Stadtarchivs. Dort lassen sich Straße und Hausnummer eingeben, woraufhin eine Auflistung der Geschichte des Hauses erscheint. Die Chronik kann man sich auch kostenlos als pdf-Dokument herunterladen. Zudem wird die Lage des Hauses im aktuellen und im historischen Stadtplan von 1823 angezeigt. Wer wissen möchte, wo seine Vorfahren früher gelebt haben, kann seinen Familiennamen eingeben und erhält Auskunft darüber, bei welchen Häusern der Name in der Chronik auftaucht.

    Die Arbeit an der Nördlinger Häuserchronik hat Jahrzehnte gedauert. Schon in den 1930er Jahren begann der damalige Archivar Gustav Wulz damit, sich „wie ein Bohrwurm“ durch die Amtsbücher des Stadtarchivs zu fressen, schilderte Moosdiele-Hitzler. Bis zu Wulz‘ Pensionierung entstand eine riesige Sammlung an Daten: Vierzehn Schuhkartons voller Zettelkarteien. Doch erst unter Archivar Dr. Wilfried Sponsel, dem Vorgänger von Moosdiele-Hitzler, wurden die Karteien wiederentdeckt. Um sie zu digitalisieren, tippte sie schließlich Günter Lemke in ehrenamtlicher Arbeit am PC ab. „Schuhkarton für Schuhkarton, Zettel für Zettel“, betonte Moosdiele-Hitzler. Dabei, die Rohdaten in eine digitale Chronik zu verwandeln, halfen auch die Mitarbeiter des Stadtarchivs Susanne Faul, Michael Eßmann und Armin Heidinger, ebenso die pensionierte Mitarbeiterin Anita Stoller und Saisonmitarbeiter Otmar Götz.

    Info: Die Häuserchronik ist online unter www.noerdlingen.de/stadtarchiv/noerdlinger-haeuserchronik verfügbar.

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