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Oettingen
08.02.2023

Von der Uni in die Asylunterkunft: Sie will sich eine neue Existenz aufbauen

Laleh Sangtarash ist aus dem Iran ins Ries geflüchtet.
Foto: Peter Urban

Plus Laleh Sangtarash lebt mit zwei Ukrainerinnen in einem Zimmer in Oettingen. Für ihr großes Ziel paukt sie Deutsch. Über eine Flucht vor den Revolutionsgarden.

Sie will nicht wirklich verraten, wie sie den Iran verlassen hat, doch sie weiß, dass es für sie keine Alternative gab: Unter schweren Depressionen und einer Schilddrüsenerkrankung leidend, von den iranischen Revolutionsgarden verfolgt und misshandelt, gelang ihr im Jahr 2021 die Flucht nach Deutschland. Laleh Sangtarash kam über Bamberg und Donauwörth nach Oettingen, wo sie sich aktuell in einem Flüchtlingsheim ein Zimmer mit zwei Frauen aus der Ukraine teilt. Nicht gerade optimale Voraussetzungen für die knapp Fünfzigjährige, um sich hier eine neue Existenz aufbauen zu können.

Laleh Sangtarash würde so gerne als Journalistin arbeiten, doch noch machen ihr die mangelnden Deutschkenntnisse einen Strich durch die Rechnung, obwohl sie mit aller Macht bei der VHS in Donauwörth Deutsch lernt. Doch Journalismus ist mehr als sich „nur“ verständigen können. Und wenn man wie sie hohe Ansprüche an sich selbst und die Botschaften hat, die man als Journalistin unter die Menschen bringen will, fällt es schwer, einfach nur abzuwarten, bis „die Zeit gekommen ist“. Bis dahin will sie irgendwas arbeiten, sobald sie darf, als Erzieherin oder Tagesmutter vielleicht.

Die Politikwissenschaftlerin hat an der Uni Teheran gearbeitet

Laleh Sangtarash ist im Norden des Iran, in Babolsar, geboren und aufgewachsen, hat dort ihr Abitur gemacht und dann in Teheran politische Wissenschaften studiert, ihren Master gemacht. Ab 2006 hat sie an der Universität Teheran als Dozentin und Forscherin gearbeitet, zuletzt an der Nachrichten-Schnittstelle der Fakultät für Rechts- und Politikwissenschaft und sie war Mitglied des Autorenrates der „Faratab News“, einer iranisch-kurdischen Nachrichtenagentur. Obwohl sie ihre Heimat liebt und niemals an ein Weggehen gedacht hat, erlebte sie nach der Revolution 1979 die immer weiter fortschreitenden Beschränkungen einfachster Freiheiten.

Sie musste miterleben, wie ihre Mutter, von Beruf Lehrerin, durch die ideologische und religiöse Einflussnahme der neuen Eliten, von der modernen Frau zur religiösen Fanatikerin mutierte - und dadurch besonders das Leben ihrer einzigen Tochter mehr und mehr im Sinne des Islam einschränkte. Medizin studieren war die Vorgabe, doch in Teheran angekommen, lernte sie „andere“ Frauen kennen, die ihr zeigten, was Freiheit bedeuten könnte - „die die Frau als Mensch anstrebten und nicht als muslimische Frau“. Sie orientierte sich an neuen Vorbildern wie Benazir Bhutto und wurde schließlich an der Fakultät für Politikwissenschaften in Teheran aufgenommen. 

Sie landete im Fokus der iranischen Revolutionsgarden

Als sie nach den manipulierten Wahlen 2008 auf die Straße ging, war sie im Fokus der Revolutionsgarden Sepah: „Das hat mir bittere Zwischenfälle und Erfahrungen beschert, die Vorladungen wurden häufiger, die Verhöre schmerzhaft." Hilfe suchte sie bei einem Freund ihres Vaters, der allerdings Kommandeur bei der Sepah war. Mit dem Ergebnis, dass sie jetzt aufs Übelste misshandelt wurde. „Ich hatte keine Wahl mehr. Ich musste vor diesen Leuten weglaufen, die mich nach und für ihre Begierden töten würden. Die gleichen Begierden, die eigentlich der Grund für meinen Kampf waren.“ 

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Den Iran zu verlassen, sagt sie unter Tränen weiter, war die einzige Möglichkeit, um ihr Leben zu retten. Natürlich hat sie über das Internet Kontakt mit Freunden und Angehörigen im Iran. Ihre Familie versteht immer noch nicht, warum sie weggelaufen ist. Und ihre Bekannten berichten ihr von immer noch größer werdenden Repressalien, von Vergewaltigungen und Folterungen bis hin zu Todesstrafen. Im Namen des Islam. Diese unfassbaren Zustände und ihre Auswirkungen auf einzelne Menschen will sie weiter bekannt machen und mit aller Kraft für eine grundlegende Veränderung in ihrer alten Heimat kämpfen. Als Journalistin, von ihrer neuen, mehr oder weniger erzwungenen, Heimat aus.

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