Sobald man in Oettingen das erste Mal einen Storch auf einem der Dächer in der Altstadt erblickt hat, sieht man die Vögel plötzlich überall: Dort thront einer auf einem Kamin, ein Haus weiter stelzen zwei über den Giebel, immer wieder segeln die Tiere über die Schloßstraße. Auf einem gelben Haus gegenüber dem Residenzschloss sitzen an diesem Freitagnachmittag gleich drei Exemplare. Sie breiten ihre Flügel aus und klappern mit den Schnäbeln, als würden sie sich über etwas aufregen. Unten auf der Straße schaut ein älteres Pärchen in Fahrradmontur fasziniert zu den Tieren hinauf, der Mann hat seine Handykamera gezückt.
Oettingen
Das Bild zeigt die Oettinger Apotheke, sozusagen ein Traditionspaar seit vielen Jahren . . . Von den 56 Nestern in Oettingen sind im Augenblick 6 Nester ohne Jungtiere. Je mehr Störche - desto weniger Jungtiere . . . Die Natur rund um Oettingen, im Nördlinger Ries, sie scheint noch in Ordnung zu sein. Damals nach der Flurbereinigung um 1970 gab es in ganz Schwaben keinen einzigen Storch mehr. Der Mensch machte sich Gedanken, renaturierte manchen Bach und Fluss - und siehe da 1974 kam das erste Paar zurück nach Oettingen, das Paar auf dem "Röttger" Haus inmitten der Stadt Oettingen. Ich verstehe ja manchen Ärger - aber denkt daran: "Fürstliche Storchenstadt" - das ist doch ein schöner Name. Sie bringt Touristen in die kleine romantische Stadt, füllt vielleicht auch das wieder erwachte "Hotel Krone".
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