Ries: Auf Tour in der Natur: Diese Tiere sind im Winter auf den Rieser Fluren zu sehen

Plus Markus und Franziska Zellinger sind Jäger und kümmern sich um ein Revier bei Birkhausen. Eine Tour mit ihnen zeigt: Auf den Feldern ist mehr zu sehen, als man denkt.

VonLisa Gilz

Das Laub knirscht und raschelt unter den Füßen. Der Boden, noch nass vom nächtlichen Regen, klebt bei jedem Schritt an den Stiefelsohlen. Franziska Zellinger schaut zur Seite. "Jetzt müssen wir leise sein", bedeutet sie ihrem Vater. Im gemächlichen Tempo und bedacht, nicht auf zu viele Blätter zu treten, gehen sie noch ein paar Meter. Linker Hand öffnet sich hinter einer langen Hecke der Blick auf das Feld. "Das ist das Leben des Jägers", sagt Markus Zellinger und lacht. Die Rehe sind schon weiter gezogen – sich anzupirschen, hat nichts gebracht.

Viele Rehe auf den Fluren im Ries unterwegs

Franziska und Markus Zellinger stehen nebeneinander, während sie die Felder mit aufmerksamen Augen absuchen. Der Sprung Rehe, den sie eben noch von weitem hinter der Hecke gesehen haben, ist geräuschlos davon gelaufen und steht jetzt drei Felder weiter. Die kalte Dezemberluft macht den Tieren nichts aus. "Sobald die Sonne raus kommt, sieht man eigentlich immer gleich mehrere Sprünge", sagt Markus Zellinger. Auf den Feldern sind die schneeweißen Hintern der Paarhufer gut zu erkennen und auch ihre Spuren findet man im feuchten Boden schnell. Franziska hockt sich hin und deutet auf eine Stelle in der Erde neben ihren Gummistiefeln. Was auf den ersten Blick aussieht wie eine zufällige Vertiefung in der Erde, lässt sich bei näherer Betrachtung als Hufabdruck erkennen. Zwei gleichmäßige Formen. Auf einer Seite tiefer und spitzer, als hätte jemand zwei abgerundete Pfeilspitzen in den Matsch gedrückt. Einmal erkannt, sieht man schnell noch mehr von den Abdrücken.

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