Richard Paul, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth, berichtet in einer Pressemitteilung über die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Ries: „Die Arbeitslosigkeit im Geschäftsstellenbereich Nördlingen ist im Juli deutlich gestiegen. Insgesamt sind 789 Menschen arbeitslos gemeldet, 67 mehr als vor einem Monat und 30 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,5 Prozent und damit um 0,3 Prozentpunkte höher als im Juni. Im Vorjahr betrug die Arbeitslosenquote 2,4 Prozent.“
Dies liege einerseits an der üblichen Saisonzeit: „In den Sommermonaten steigt die Arbeitslosigkeit immer etwas an, da Schul- und Ausbildungsabschnitte sowie berufliche Weiterbildungsmaßnahmen enden und die Betreffenden nicht immer unmittelbar danach eine Anschlussbeschäftigung aufnehmen können.“ Doch Paul macht noch einen weiteren Faktor aus: „Aber ebenso ist die konjunkturelle Eintrübung auf unserem bisher relativ robusten Arbeitsmarkt deutlich spürbar. Wir haben etwas mehr (vier Prozent) Arbeitslose als im Vorjahr und seit Jahresbeginn wurden rund 19 Prozent weniger Arbeitsstellen gemeldet als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.“
Mehr Kurzearbeit im Bereich der Agentur für Arbeit Donauwörth
Damit liegt das Ries nur minimal unter dem Schnitt des Einzugsbereichs der gesamten Agentur für Arbeit Donauwörth, hier sind 2,6 Prozent gemeldet. Dort sind sogar 15,5 Prozent mehr Arbeitslose als vor einem Jahr gemeldet. Geflüchtete Menschen waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Donauwörth im Juni 2550 erwerbsfähige Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit gemeldet, davon waren 902 arbeitslos. Auch die Kurzarbeit steigt, dies lasse sich an den monatlich neu eingegangenen Anzeigen ablesen. Bis zum 25. Juli seien 25 neue Anzeigen für 252 Beschäftigte eingegangen. Im Juni waren es 41 Anzeigen für 971 betroffene Beschäftigte.
Von den Arbeitgebern wurden im Juli im Ries 95 neue Arbeitsstellen gemeldet, elf mehr als im Juni und genauso viele wie vor einem Jahr. Im Stellenpool der Nördlinger Arbeitsagentur sind derzeit 569 freie Arbeitsstellen (31 mehr als vor einem Monat und 30 mehr als im Vorjahr). Die zehn Bereiche, in denen am meisten Personal gesucht wird, sind: Verkauf, Lagerwirtschaft, Berufskraftfahrer (Güterverkehr/LKW), Holz-, Möbel- und Innenausbau, Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik, Büro- und Sekretariat, Maschinenbau, Maschinen- und Anlageführer, Reinigung und Gesundheits- und Krankenpflege. (AZ)
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