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Sanierung historischer Glasmalereien im Kloster Kirchheim

Kirchheim

Historische Glasmalereien im Kloster Kirchheim sollen restauriert werden

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    Die Stiftskapelle im Kloster Kirchheim soll seine wertvollen Glasfenster aus dem Ende des 13. Jahrhunderts zurückgekommen..
    Die Stiftskapelle im Kloster Kirchheim soll seine wertvollen Glasfenster aus dem Ende des 13. Jahrhunderts zurückgekommen.. Foto: Edwin Michler

    Eine nahezu unbekannte historische Glasmalerei aus der Frühzeit des Klosters Kirchheim soll der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden. Kirchengemeinderat und Freundeskreis des Klosters Kirchheim wollen gotische Verkündungsfenster aus der Stiftskapelle sanieren und wieder an ihrem ursprünglichen Platz einbauen lassen. Die Kosten dafür schätzt man auf rund 22.000 Euro. Hier ist die Gemeinde auch auf Spenden und Sponsoren angewiesen, sagt Edwin Michler, Vorsitzender des Freundeskreises Kloster Kirchheim.

    Die Stiftskapelle gilt als das ursprüngliche Gotteshaus für die 1267 gegründete Klosteranlage in Kirchheim. Zur besonderen Ausstattung der Kapelle gehörten die im Chor dieses Gotteshauses eingesetzten gotische Verkündigungsfenster, auf denen die Verkündigungsszene dargestellt ist. Wie Michler mitteilt, waren laut alten Unterlagen schon 1920 Renovierungen der wertvollen Glasmalerei angedacht. Deshalb, und auch aus Sicherheitsgründen, habe man die Fenster vor dem Zweiten Weltkrieg ausgebaut und in fürstliche Obhut übergeben.

    Glaskunstwerke im Tresor

    Als 1947 die fürstliche Standesherrschaft Oettingen-Wallerstein der katholischen Pfarrgemeinde neben der Klosterkirche auch das Pfarrhaus und das Abteigebäude samt Konventbau übereignete, haben sich auch die Frage nach diversen Kunstwerken, die sich inzwischen im Besitz des Fürsten befanden, gestellt. Die Fenster gelangten schließlich zurück nach Kirchheim und wurden „im Tresor gesichert, bis dieselben (...) im Frauenchor angebracht werden“, so heißt es in einer Schilderung des ehemaligen Kirchheimer Pfarrers Ernst Rauch.

    Als Edwin Michler, umtriebiger Heimatforscher und engagierter Klosterführer, sich Anfang der 80er-Jahre beim damaligen Ortspfarrer Otto Mack nach den Fenstern erkundigte, reagierte dieser erstaunt mit der Nachfrage: „Meinen Sie etwa den Scherbenhaufen im Keller?“ Tatsächlich war der vorgefundene Bestand höchst betrüblich. Lediglich die figürlichen Darstellungen des Erzengel Gabriel und der Maria mit dem Heiligen Geist zeigten Spuren einer mehrfachen Restaurierung. 

    Landesdenkmalamt plant Beitrag

    Nun sollen die Fenster zurück, also in die Stiftskapelle. Aktuell befinden sich an der historischen Stelle einfache Glasfenster, sagt Edwin Michler. Man warte jetzt noch auf grünes Licht von der zuständigen Diözese, um das Vorhaben in Angriff nehmen zu können. In Kürze werde es vom Landesdenkmalamt auch einen wissenschaftlichen Beitrag zu diesem Thema geben. (AZ)

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