
Der Altmeister zum 38. Mal am Start

Rekordergebnis des Vorjahres wird beim TSV Nördlingen nur knapp verpasst. Willi Schleicher schafft in der Altersklasse 80 eine ganz besondere Leistung.
Auf einem sportlich respektablen Niveau bewegten sich auch in diesem Jahr wieder die 60 Teilnehmer, die im Frühjahr beim TSV Nördlingen mit den Aufgaben des Deutschen Sportabzeichens begonnen und den Wettkampf nun zu einem guten Ende gebracht haben. Damit wurde das Rekordergebnis aus dem letzten Jahr mit 66 Teilnehmern nur knapp verfehlt.
Beim Deutschen Sportabzeichen, das beim TSV Nördlingen eine lange Tradition hat und aktuell von den beiden Betreuern Renate und Otto Troll nun schon zum elften Mal organisiert wurde, geht es vor allem darum, sportliche Vielfalt und Fitness in verschiedenen Sportarten nachzuweisen. Der geforderte Vierkampf in den Bereichen Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination kann in der Leichtathletik, im Schwimmen, per Fahrrad, auf der Walking-Strecke, aber auch im Geräteturnen oder alternativ sogar mit Seilspringen absolviert werden.
Mit ganz besonderen Leistungen machten einige Athleten auf sich aufmerksam. Laura Geiselsöder, ansonsten vor allem als Basketballerin bei den Nördlinger Angels bekannt, wuchtete den 2-kg-Medizinball auf 12,40 m und der Schleuderball landete bei 30,70 m. Julia Engert ist im Wasser eine Klasse für sich: 18:58 Minuten über 800 m und 20,8 sec. beim 25-m-Sprint. Die Ausdauerathletin Simone Müller brachte aus purer Neugier die Ausdauerleistungen gleich dreimal ein: 13:43 Minuten für die 3000 m, 53:38 Minuten über 7,5 km Walking und 39:30 Minuten über 20 km Rad. Bei den Männern überragte Neuzugang Steffen Brenner mit 12,5 sec. über 100 m, 11:36 Minuten über 3000 m und phänomenalen 45,70 m mit dem Schleuderball. David Wittner, zum zweiten Mal dabei, fiel vor allem mit seinen 17,30 m beim Medizinball-Weitwurf auf. Der athletische Marcel Schwefel preschte auf dem Fahrrad im Bereich Schnelligkeit die 200 m mit fliegendem Start in 14,3 sec. herunter und war auf dem 20-km-Rundkurs mit 35:40 Minuten der Schnellste. Den Vogel schoss aber Altmeister Willi Schleicher, zum 38. Mal (!) am Start, in der AK 80 ab. Er hatte sich in die Disziplin Schleuderball förmlich verbissen, war aber trotz zahlreicher Versuche über Silber nicht hinausgekommen. Beim zehnten und letzten Termin wechselte er den Bereich, verbesserte sich in der Schnelligkeit über 30 m auf 5,9 sec. und schaffte damit in seiner Gesamtbilanz doch noch das Gold-Niveau. So waren denn bei der abschließenden Siegerehrung im Rieser Sportpark alle zufrieden. Urkunden, fast ausschließlich in Gold, und Abzeichen konnten entgegengenommen werden. Otto Troll bedankte sich in seinem Schlusswort bei der Stadt Nördlingen für die Überlassung der Sportstätten und ganz besonders bei Frieder und Anneliese Schwefel, die zuverlässige Helferdienste geleistet hatten. Auch TSV-Vorsitzender Helmut Beyschlag ging in seiner Würdigung auf den Stellenwert und den Umfang des Sportabzeichens beim TSV Nördlingen ein. (pm)
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