
Schauplätze des Zweiten Weltkriegs

Rieser Flieger besuchen die Kanalinsel Jersey und auf dem Rückflug Reims
Kürzlich starteten fünf Maschinen des Rieser Flugsportvereins zum jährlichen Langstreckenflug; diesmal sollte es zur Kanalinsel Jersey zwischen Frankreich und England gehen. Die Route führte über Backnang und Karlsruhe nach Nancy in die ehemalige Hauptstadt der Herzöge von Lothringen im Nordosten Frankreichs.
Am nächsten Tag ging es mit Nordwestkurs vorbei an Paris nach Deauville in der Normandie. Nach einem kurzen Stopp mit Betankung und Zollabwicklung am dortigen Flughafen, an dem unter anderem schon berühmte Schauspieler wie Kevin Costner, Harrison Ford oder Pierce Brosnan gelandet sind, flogen die Rieser Piloten die letzte Etappe nach Jersey. Der Flug verlief entlang der Küsten Omaha Beach und Utah Beach, an denen die Alliierten am 6. Juni 1944, dem sogenannten „D-Day“, in der Normandie landeten.
In der Hauptstadt St. Helier auf Jersey bezogen die Besatzungen ihre Unterkunft. Am nächsten Tag besichtigten die Rieser Flieger die wunderschöne Insel mit einer Mischung aus britischer und französischer Lebensart. Jersey, der autonome Kronbesitz des Vereinten Königreichs, der direkt der britischen Krone unterstellt ist, ist bekannt für seine schönen Strände sowie historischen Festungen. Auf der Tagesordnung stand ebenfalls der Besuch der „War Tunnels“, ein durch Zwangsarbeiter im Berg errichteter Tunnelkomplex. Die Anlage diente einst als Krankenhaus und dokumentiert neben zahlreichen Geschütz- und Festungsanlagen die Besetzung der Insel während des Zweiten Weltkriegs.
Am nächsten Morgen führte die Flugroute von Jersey erneut nach Deauville Normandie zur Einreise in die EU, zur Zollabfertigung und Betankung. Von dort startete der nächste Flug mit Westkurs nach Reims zur inoffiziellen Hauptstadt der Weinbauregion Champagne. Nach der Besichtigung der Stadt saß man direkt vor der Kathedrale Notre-Dame de Reims, die mit einer atemberaubenden Ton- und Lichtshow in höchster Bildpräzision in Szene gesetzt wurde, sodass der letzte Abend der Reise einen gebührenden Abschluss fand.
Am folgenden Tag flogen die Rieser Piloten mit Ostkurs von Reims über Metz und Karlsruhe wieder zurück an den Flugplatz Nördlingen. (pm)
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