Ende Mai hat in Chemnitz die Deutsche Schülermeisterschaft (kurz DSM) im Ju-Jutsu stattgefunden. Mehr als 500 Athletinnen und Athleten kämpften in den Disziplinen Fighting, Duo und Ne Waza um Medaillen. Auch aus Nördlingen reiste eine Delegation von sieben jungen Kämpfern und Kämpferinnen an, um in der Fighting-Disziplin ihr Können unter Beweis zu stellen. Für die jungen Wettkämpfer stellt die Deutsche Schülermeisterschaft den Jahreshöhepunkt und den Saisonabschluss dar.
Den Auftakt machte die Altersklasse U14. In ihrem ersten Kampf punktete Magdalena Hager im Schlagabtausch durch schön ausgeführte Techniken, musste sich aber am Ende nach Punkten geschlagen geben. Auch in der zweiten Begegnung gegen eine Kämpferin aus Niedersachen musste sich Hager nach verbissenem Kampf unterordnen. Somit belegte die Nördlingerin den fünften Platz.
Ju-Jutsu-Kämpfer Niklas Slavik aus Nördlingen wird Deutscher U14-Meister
Ebenfalls bei der U14, aber in einer anderen Gewichtsklasse, traten Klara Koch und Svenja Schumann an. Koch musste mit einer Niederlage starten. Im zweiten Duell traf sie auf eine Kollegin aus dem Bayernkader, gegen die sie mehrere Würfe ansetzen und im Schlagabtausch punkten konnte. Nach Ablauf der Kampfzeit unterlag Koch nach Punkten und wurde Neunte. Schumann startete mit einem Freilos und traf in der zweiten Runde auf eine Kämpferin aus Niedersachsen. Im Schlagabtausch und im Bodenkampf erkämpfte sich die Nördlingerin Punkte, auch im Wurfkampf brachte sie ein paar Ansätze durch. Trotzdem unterlag sie knapp mit zwei Punkten Differenz. In ihrem zweiten Kampf, gegen dieselbe Kaderkollegin, die auch Koch besiegte, verlor Schumann trotz guter Schlagkombinationen. Das bedeutete Platz sieben für die TSV-Athletin.
Bei den U14-Jungen sicherte sich Niklas Slavik die Goldmedaille. Mit seinem verbissenen und konsequenten Kampfstil ließ er seinem ersten Kontrahenten keine Chance. Nach fünf Ippons im Atemi-Bereich (Schlagabtausch) und drei Ippons im Bodenkampf stand es schlussendlich 22:5 für den Nördlinger. Auch der Nordrhein-Westfälische Gegner konnte dem Bayern nichts standhalten. Mit Ippons in allen drei Parts sicherte er sich vorzeitig den Sieg durch technische Überlegenheit.
Max Schumann unterliegt im Finale hauchdünn und holt Silber für den TSV Nördlingen
Julian Hager und Maximilian Schumann traten bei den U18-Jungen in derselben Gewichtsklasse an. Für Hager startete der Wettkampf mit einer Niederlage gegen einen Kämpfer aus Hessen. In seinem zweiten Kampf merkte man dem Nördlinger an, dass er gesundheitlich angeschlagen war. Im Verlauf des Kampfes verließ ihn nach gutem Beginn die Kraft. Er unterlag seinem Hamburger Gegner und wurde Neunter. Vereinskollege Schumann kämpfte sich zur Silbermedaille durch. Nach zwei vorzeitigen Siegen durch technische Überlegenheit stand er im Viertelfinale. Hier lieferte er sich ein spannendes Duell mit einem bayerischen Kaderkollegen. Im finalen Schlagabtausch sicherte Schumann sich die entscheidenden Punkte sichern. Im Finale blieb es spannend und technisch hochwertig, am Ende stand es 12:12. In der Unterbewertung, bei der die Anzahl der Ippons in den unterschiedlichen Bereichen gewertet wird, wies der Kontrahent mehr Variabilität auf und Max Schumann wurde Deutscher Vizemeister.
Den Abschluss machte Lavinia Beck bei den U18-Mädchen. In einem harten ersten Kampf punktete die TSV-Kämpferin vor allem durch ihre Schlagtechniken. Allerdings holte ihre Gegnerin in den unterschiedlichen Parts je einen Ippon und gewann somit vorzeitig. Im zweiten Kampf ließ Beck sich nicht bremsen, erarbeitete sich Punkt um Punkt und gewann 36:10. Im letzten Kampf gegen eine Kämpferin aus Hamburg war Beck körperlich unterlegen und verlor. Mit einem Sieg und zwei Niederlagen wurde sie Fünfte. Für die jungen Wettkämpfer beginnt damit die Sommerpause, während es für die Kämpfer und Kämpferinnen der höheren Gewichtsklasse an diesem Wochenende, 21. Juni, zur Deutschen Meisterschaft nach Norderstedt geht. (AZ)
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