Revanche geglückt. Wobei man nach dem packenden Auftritt der Bayernliga-Damen des FSV Marktoffingen gegen die Bundesliga-Reserve von NawaRo Straubing eigentlich weniger von Glück sprechen kann, sondern vielmehr von einer starken, geschlossenen Mannschaftsleistung, welche nach einem zweistündigen Volleyball-Krimi schließlich zum 3:1 Sieg führte.
Nach verletzungs- und krankheitsbedingt schwierigen Wochen konnte Trainerin Theresa Wizinger in Niederbayern endlich wieder mit einem vollwertigen Kader aufwarten. Trotz dieser guten Ausgangslage erwischten der Gastgeber aus Straubing den besseren Start. Einem ständigen Punkte-Rückstand hinterhereilend sahen die Marktoffingerinnen bereits im ersten Satz ihre Felle davonschwimmen. Erst ab der 20-Punkte-Marke waren die Rieserinnen voll im Match angekommen und starteten eine furiose Aufholjagd. Beim Spielstand von 22:22 zückte NawaRo seine letzte Auszeit und es war wieder alles offen. Die besseren Worte an der Seitenlinie fanden wohl die FSV-Damen, welche sich besonders Kapitänin Kristin Löfflad zu Herzen nahm. Vier Sprungaufschläge konnte sie im gegnerischen Feld versenken und so doch noch den ersten Durchgang für ihr Team sichern.
FSV Marktoffingen eilt entschlossen zum Sieg gegen Straubing II
Nun mehr nicht zaghaft sondern voll entschlossen spielten beide Mannschaften ihre Stärken komplett aus, was den Zuschauern ein Spitzenspiel mit klasse Aktionen bescherte. Glänzte Straubing mit seinen Außenangreiferinnen, die viele Punkte erzielen konnten, so stach auf der Marktoffinger Seite der Annahme- und Abwehrriegel um Libera Jana Fix heraus, welcher insbesondere mit Maria Altenburger in der Defensivarbeit pausenlos ackerte. Trotz dieser engagierten Leistung in der hinteren Feld-Hälfte wusste die Heimmannschaft ihre Punkte im FSV-Feld durchzubringen und konnte sich mit 25:16 den Satzausgleich sichern.
Zum erneuten Seitenwechsel stellten die FSV-Damen sich taktisch geschickter auf die starken gegnerischen Angreiferinnen ein. Durch eine Umstellung in der vorderen Blockreihe gelang es gerade Tina Stimpfle immer wieder, sich wie eine Wand vor die Straubinger Schmetterschläge zu stellen. Da auch die Aufschlagqualität wieder zunahm und Lisa Müller vom Spielstand von 12:14 bis zum 19:14 an der Grundlinie nicht mehr wegzubringen war, war der Weg für die erneute Gäste-Führung geebnet (25:18).
Ende des vierten Satzes ist nichts für schwache Nerven
Zum vierten Satz warfen die Straubinger noch einmal alles in die Waagschale und erwischten den besseren Start (10:6). Lange Ballwechsel, klug durchdachte Angriffsaktionen und phänomenale Abwehraktionen auf beiden Seiten ließen erahnen, dass sich hier zwei gleichwertige Teams gegenüberstanden, welche sich alles abverlangten. Mit einer enormen Willensstärke kämpften sich die Marktoffingerinnen noch einmal zum Gleichstand heran (18:18), um dann gegen Satzende doch noch der Heimmannschaft die bessere Ausgangslage abzutreten (21:23). Was dann folgte, war an Spannung nicht zu überbieten. Denn was beide Teams auf dem Feld boten, das war nichts für schwache Nerven. Am Ende durften aber wie so oft in der Saison die FSV-Spielerinnen jubeln. Mit einem starken Finish holten sie nicht nur auf, sondern tüteten mit 25:23 auch den Sieg ein.
„Das Spiel heute hat gezeigt, dass sich zwei Mannschaften auf absoluter Augenhöhe gegenüberstanden. Straubing hat sehr stark angefangen, während bei uns noch nicht viel zusammen lief. Wir haben uns dann im Verlauf der Partie in allen Elementen gesteigert, vor allem in Angriff und Block-Abwehr und haben kompakter gespielt. Wichtig ist vor allem, dass wir einmal mehr Mentalität in den engen Phasen gezeigt haben“, schätzte Damen-1-Urgestein Stefanie Stimpfle den Sieg ein. Mit dem Triumph verweilen die Marktoffingerinnen nach wie vor auf dem Bronze-Podestplatz und wollen diesen am kommenden Wochenende verteidigen, wenn mit dem ASV Dachau der aktuell Zweitplatzierte zum Showdown bittet.
FSV Marktoffingen I: Jenny Stempfle, Marlene Klaus, Maria Altenburger, Lisa Müller, Stefanie Stimpfle, Tina Stimpfle, Kristin Löfflad, Jana Fix,Eva Maria Schröter, Laura Geiß
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