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Entführungsopfer
23.08.2016

"10 Jahre Freiheit": Was Natascha Kampusch heute macht

Natascha Kampusch veröffentlichte ihr neues Buch "Natascha Kampusch: 10 Jahre Freiheit".
Foto: Peter Trykar (dpa)

Vor zehn Jahren gelang Natascha Kampusch die Flucht vor ihrem Entführer. Seit dem ist einiges passiert - darüber hat Kampusch ein weiteres Buch geschrieben.

Ein Jahrzehnt ist es her, dass Natascha Kampusch aus einem Kellerverlies ins Rampenlicht trat. Aus der verängstigten 18-Jährigen, die sich nach mehr als acht Jahren aus der Gewalt ihres Peinigers Wolfang Priklopil befreite, ist inzwischen ein Medienprofi geworden. Aber ihr Schicksal prägt ihr Leben bis heute, und auch zehn Jahre nach jenem 23. August 2006 hat die 28-Jährige Schwierigkeiten, ein normales Leben zu führen.

Natascha Kampusch wurde 1998 auf dem Schulweg gekidnappt

Priklopil hatte die damals Zehnjährige im März 1998 auf dem Schulweg gekidnappt und in ein Verlies unter der Garage seines Hauses in Strasshof bei Wien gesperrt. Es begann die bis dahin größte Fahndung in der österreichischen Geschichte. Doch obwohl Priklopil gleich zu Beginn ins Visier der Ermittler geriet, blieb das Mädchen unentdeckt. Erst nach 3096 Tagen war der Spuk vorbei: Kampusch rannte in einem unbeobachteten Moment davon.

Die Freiheit brachte Kampusch jedoch nicht nur Freude. Sie bedeutete auch die Konfrontation mit einem Leben, das sie nicht kannte. "Ich hatte ja nix, worauf ich aufbauen konnte, keine Sozialisierung mit anderen jungen Leuten, mit den Gleichaltrigen", sagte sie kürzlich im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP. Wenige Kilometer von ihrem Elternhaus entfernt erlebte Kampusch ihre Pubertät mit nur einer Bezugsperson - ihrem Peiniger. Priklopil, damals 44 Jahre alt, beging nach der Flucht seines Opfers Suizid.

Für Kampusch begann ein Leben als öffentliche Person. Medien in aller Welt berichteten über ihr Schicksal. Immer wieder wird der Fall Kampusch bei ähnlichen Entführungsfällen zitiert. In den vergangenen Jahren gab sie Fernsehinterviews und schrieb zwei Bücher. Ihr erstes Buch über ihre Gefangenschaft, "3096 Tage", wurde verfilmt. Ihr zweites Buch "10 Jahre Freiheit" erschien vergangene Woche.

Kampusch schlägt immer wieder Hass und Missgunst entgegen

Nicht alle Einzelheiten ihres Martyriums will Kampusch in der Öffentlichkeit preisgeben. "Natürlich wurde ich sexuell missbraucht", sagte sie der AFP. "Aber die Tatsache, dass ich das geschrieben habe, genügt anscheinend nicht. Die Leute wollen jedes Detail wissen." Immer wieder schlägt Kampusch auch Hass und Missgunst entgegen, ob in E-Mails oder im direkten Kontakt auf der Straße. Inzwischen lässt sie diese Angriffe nicht mehr so sehr an sich heran. "Diese Menschen werden sich nicht ändern, egal, wie meine Haltung zu ihnen ist", sagte die 28-Jährige.

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Einige ihrer Mitmenschen neiden Kampuschs angeblichen "Reichtum". Diese "bösen Menschen" seien aber nur eine "winzige Minderheit", sagt sie. Die meisten ihrer Mitmenschen ließen sie einfach in Ruhe. Immer wieder aber werde sie auch von Wildfremden auf der Straße umarmt.

Noch immer bemüht sich Kampusch, eine Aufgabe zu finden. Sie machte ihren Schulabschluss, reiste, lernte Sprachen. Eine Goldschmiedelehre brach sie ab. Auch ein Ausflug ins Fernsehgeschäft war kurz. Mit den Einnahmen aus ihrer Autobiografie finanzierte sie ein Kinderkrankenhaus in Sri Lanka, das sie 2011 eröffnete, und arbeitete mit Flüchtlingen. Inzwischen würde sie gerne studieren, "vielleicht Psychologie oder Philosophie". Ein besonderes Faible hat sie für Astrologie.

Natascha Kampusch hat neues Buch veröffentlicht: "10 Jahre Freiheit"

In "10 Jahre Freiheit" beschreibt Kampusch auch, wie sie vor einigen Jahren eine Phase durchlebte, "in der ich begonnen habe, die Welt da draußen abzulehnen. Diese Welt, auf die ich mich so sehr gefreut und die ich mit so vielen positive Gedanken und Möglichkeiten verbunden hatte."

"Für einen Teil dieser Welt war ich ein Stück weit eine Provokation. Weil ich sie vielleicht überfordert habe mit der Art, wie ich mit meiner Entführung und der Gefangenschaft umgegangen bin", reflektiert Kampusch in dem Buch." Sie vermutet, dass sie an Stelle des Täters die Aggressionen abbekommt, da sie die einzige "noch greifbare" Beteiligte sei. afp

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