Bundesliga-Absteiger SV Darmstadt 98 kann den Negativlauf nicht stoppen. Die Südhessen mussten gegen die SV Elversberg eine herbe 0:3 (0:2)-Niederlage hinnehmen und ringen um Erklärungen. Trainer Florian Kohfeldt beschreibt die Krise am Böllenfalltor so: «Es gibt keinen Grund, am Weg zu zweifeln. Aber auf dem Weg gibt es gerade ein paar Baumstämme.»
Die Lilien holten aus den vergangenen fünf Zweitliga-Spielen nur einen Punkt, verloren die letzten drei Partien und konnten dabei kein einziges Tor erzielen. «Ich muss die Mannschaft in Schutz nehmen, weil in den letzten Tagen und Wochen sehr viel an Rückschlägen auf uns eingeprasselt ist», sagte Kohfeldt.
«Dummheit» von Fabian Nürnberger
Robin Fellhauer (12. Minute), Maurice Neubauer (42.) und Fisnik Asllani (64.) erzielten vor 16.855 Zuschauern die Treffer für die Saarländer. Zu allem Übel für Darmstadt kassierte Fabian Nürnberger (76.) glatt Rot nach einer wilden Aktion gegen Elias Baum. «Die ist unentschuldbar. Ich kritisiere sonst nie Spieler öffentlich. Aber das ist eine Dummheit, die einfach nicht in Ordnung war», schimpfte Kohfeldt.
Der 42-Jährige verwies aber auch auf die Personalsorgen. Nachdem sich im Abschlusstraining bereits Außenverteidiger Sergio Lopez am Rücken verletzt hatte, musste während des Aufwärmens auch noch Angreifer Fraser Hornby passen.
Es seien gerade viele Faktoren, die gegen seine Mannschaft sprechen, «aber ganz wichtig ist, dass wir sie nicht als Ausrede nutzen, sondern sie benennen», so Kohfeldt. Kapitän Clemens Riedel sagte: «Es fehlte die letzte Gier, unbedingt ein Tor machen zu wollen. Aber es darf uns auch nicht passieren, drei Gegentore zu fangen.»
Comeback von Torjäger Isac Lidberg
Immerhin stand erstmals seit seiner Verletzung im Dezember Torjäger Isac Lidberg wieder im Kader und wurde nach 62 Minuten eingewechselt. «Ich fühle mich wieder gut. Für mich war es ein guter Start, wenn ich auf meine Spielminuten schaue», sagte der Schwede. «Ich wollte ein Tor machen, damit wir zurück ins Spiel finden, aber dann kam unglücklicherweise noch die Rote Karte hinzu und dann ist es schwierig.»
Vor der nächsten Herausforderung beim Abstiegskandidaten Eintracht Braunschweig am kommenden Samstag musste Kohfeldt einräumen: «Wir hatten eine sehr gute Entwicklung. Jetzt haben wir nicht nur eine Ergebnisdelle, sondern auch eine in der Stimmung und in der Euphorie.»


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