25 Tote nach Flugzeug-Absturz in der Ukraine - Flugschreiber gefunden
Trauer in der Ukraine: Nach dem Absturz eines Militärflugzeugs steigt die Zahl der Toten auf 25. Grund für das Unglück im Osten des Landes war womöglich veraltetes Material.
Beim Absturz eines Militärflugzeugs vom Typ Antonow AN-26 im Osten der Ukraine sind 25 Insassen ums Leben gekommen. Zwei Menschen hätten die Katastrophe in Tschuhujiw in der Region Charkiw mit schwersten Verletzungen überlebt, teile der Zivilschutz in Kiew am Freitagabend mit. Nun wurde der Flugschreiber der Maschine gefunden.
Militärexperten untersuchen zudem die Unfallstelle in Tschuhujiw in der Region Charkiw, um die genaue Ursache des Absturzes zu klären, teilte Verteidigungsminister Andrej Taran am Samstag mit. "Natürlich ist das eine schreckliche Tragödie, wir werden die Gründe herausfinden. Die endgültigen Schlussfolgerungen werden nach der Auswertung der Flugschreiber gezogen", sagte er einer Mitteilung seines Ministeriums zufolge.
Die zwei schwer verletzten Insassen der Antonow retteten sich mit einem Sprung, als die Maschine im Landeanflug war und dann abstürzte. Der Gebietsgouverneur Alexej Kutschera sagte bei einem Besuch an der Stelle, dass vor dem Absturz ein Triebwerk des Flugzeugs ausgefallen sei. Die genaue Ursache des Unglücks war aber zunächst unklar. Viel Militärgerät in der chronisch klammen Ukraine ist veraltet.
Militärflugzeug mit Studenten in der Ukraine abgestürzt
Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte an, sich an diesem Samstag ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. Es gebe Tote und Verletzte, teilte der Gebietsgouverneur Alexej Kutschera mit. Er sei auf dem Weg zur Stelle des Unglücks, schrieb er im Nachrichtenkanal Telegram. Auch das ukrainische Militär bestätigte den Absturz bei Facebook.
An Bord seien sieben Besatzungsmitglieder und 21 Studenten der Universität der Luftstreitkräfte gewesen, hieß es. Es soll sich um einen Ausbildungsflug gehandelt haben. Das Flugzeug sei im Anflug auf die Landebahn abgestürzt.
Krieg in der Ukraine forderte bisher 13.000 Tote
Auf Bildern in sozialen Netzwerken war ein im Dunkeln brennendes Wrack zu sehen. Wenig später gab es Videos von den gelöschten Trümmerteilen, die breit gestreut in einem unbewohnten Gebiet mit Bäumen lagen.
Die Region liegt rund 40 Kilometer von der russischen Grenze entfernt im Osten der krisengeschüttelten Ukraine, aber nicht im dortigen Kriegsgebiet. In Teilen der Regionen Luhansk und Donezk, die 250 Kilometer von der Absturzstelle entfernt sind, herrscht offiziell Krieg. Von Russland unterstützte Separatisten stehen dort ukrainischen Regierungstruppen gegenüber. In dem Krieg gab es seit 2014 nach Schätzungen der Vereinten Nationen mehr als 13.000 Tote. (dpa)
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