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Braunkohle
11.01.2023

Wie Lützerath zum Symbol des Klimakonflikts geworden ist

Der Energieversorgungskonzern RWE plant, das Dorf Lützerath vollständig abzureißen.
Foto: Thomas Banneyer, dpa

Lützerath soll vollständig abgerissen werden. Der Grund: Der Energiekonzern RWE will Braunkohle, die unter dem Ort liegt, abbauen. Doch wie passt das mit dem Kohleausstieg 2030 zusammen?

Lützerath im Kreis Heinsberg, ganz im Westen Deutschlands – und am Rand eines riesigen Kohlekraftwerkes. Der Ort soll abgebaggert werden, um weitere Kohle zu gewinnen. Das ist schon eine ganze Weile beschlossene Sache. Die Umsiedlung des Ortes begann bereits 2006, im Oktober 2022 haben die letzten Bewohner den Ort verlassen.

Demonstrierende wollen nicht zulassen, dass der Ort Lützerath dem Abbau von Kohle weichen muss.
35 Bilder
Protest in Lützerath: Die Räumung in Bildern

Doch noch immer regt sich Widerstand gegen den Abriss des Dorfes und die Abbaggerung des Gebietes. Klimaaktivisten halten den Ort besetzt. Sie wollen die Bagger stoppen – praktisch, aber auch symbolisch. Gegen die Erderwärmung. Inzwischen ist der Konflikt nicht mehr nur theoretischer Natur, sondern ganz real. Polizei und der Energiekonzern RWE, dem Grundstücke und Häuser mittlerweile gehören, rücken an, um die Räumung vorzubereiten. Die Stimmung ist zunehmend angespannt. Es kommt zu Konfrontationen zwischen Polizei und Aktivisten. 

Trotz Kohleausstieg 2030: Warum wird Lützerath abgerissen?

1,3 Milliarden Tonnen Kohlereserven soll es rund um das Gebiet Garzweiler II, das seit 2006 in Betrieb ist und für dessen Ausdehnung RWE Lützerath räumen will, geben. Garzweiler II ist bereits eine Erweiterung des Tagebaus Garzweiler I, das seit 1987 besteht. RWE plant, jedes Jahr etwa 35 Millionen Tonnen Braunkohle und insgesamt mehr als 600 Millionen Tonnen zu fördern. Damit soll hauptsächlich Strom erzeugt und die Versorgung gesichert werden.

Video: dpa

Im vergangenen Jahr hat sich Nordrhein-Westfalen mit dem Bund und RWE auf einen vorzeitigen Kohleausstieg geeinigt. Dieser wurde um acht Jahre auf 2030 vorgezogen. Dadurch sollen mindestens 280 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden, heißt es auf der Webseite des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministeriums. Fünf Dörfer – Kuckum, Keyenberg, Oberwestrich, Unterwestrich und Beverath – wurden vor einem geplanten Abriss bewahrt. 

Wie passt das mit dem Abriss von Lützerath zusammen? Unabhängige Gutachten im Auftrag der Landesregierung sollen laut dem Ministerium bestätigt haben, dass ein Erhalt von Lützerath aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich sei. Bei einem Erhalt des Ortes könnten die für die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit in den kommenden acht Jahren notwendige Fördermenge nicht erreicht, die Stabilität des Tagebaus nicht gewährleistet und die notwendigen Rekultivierungen nicht durchgeführt werden.

Wo sind frühere Bewohner von Lützerath?

Lützerath war ein kleines Dorf. Nur etwa 100 Menschen lebten dort. Mittlerweile haben sie alle ihr Zuhause verlassen. Sie wurden entschädigt, viele von ihnen wurden nach Neu-Immerath umgesiedelt. Doch ganz unbewohnt ist Lützerath trotzdem nicht. Schon 2020 haben sich Klimaaktivisten dort niedergelassen. Erst wohnten viele zur Untermiete, mittlerweile besetzen sie das Dorf. Bis zu 150 Menschen halten sich in Lützerath auf. Ende vergangenen Jahres wohnten etwa 80 Personen in verlassenen Höfen, Zelten und Baumhäusern.

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Im Dezember 2022 hat der Kreis Heinsberg eine Allgemeinverfügung zur Räumung des besetzten Dorfes bekannt gemacht. Mitte Januar soll das Dorf geräumt werden. Bereits Anfang des Monats kam es zu Problemen zwischen Aktivisten und der Polizei. Die Aktivisten warfen Böller, Flaschen und Steine und es gab Handgemenge.

Lützerath: Was kritisieren Klimaaktivisten?

Nach Angaben von Klimaaktivisten werde die unter Lützerath liegende Kohle in Wahrheit gar nicht benötigt. Die Grünen, die zusammen mit der CDU die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen bilden, seien hier falschen Zahlen des "notorisch unglaubwürdigen Kohlekonzerns" RWE aufgesessen, so Klimaaktivistin Luisa Neubauer. "Der Deal zwischen Grünen und RWE (Kohleausstieg kommt früher, dafür geht ein Dorf drauf), soll als fairer 'Kompromiss' gelten, den die Klimabewegung gut finden muss." Das sei aber eine völlig verzerrte Darstellung, denn der Grund-Kompromiss, an den sich die Regierung auch laut Bundesverfassungsgericht zu halten habe, sei das Pariser Klimaabkommen.

Studien würden zeigen, dass Deutschland das Pariser Klimaabkommen nur dann einhalten könne, wenn die unter Lützerath liegende Kohle nicht in Anspruch genommen werde. Neubauers Folgerung: "Der Deal ist weniger Kompromiss als Bruch mit Paris."

Der frühere Kohleausstieg werde ad absurdum geführt, indem "man den Zeitraum bis 2030 mit Kohleverbrennung derart vollgestopft hat, dass mehr CO2 produziert wird als ohne Deal". Die Grünen versuchten, "die breiten Allianzen, die die Bedeutung von Lützerath verstehen, für dumm zu verkaufen". (mit dpa)

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