70-jähriger Bankräuber gibt Schuss auf Mann zu
Ein Bankräuber hat bei einem Überfall auf einen Angestellten geschossen. Vor Gericht stellt sich nun die Frage: Wollte er ihn töten?
Ein 70 Jahre alter Bankräuber, der in Hamburg wegen schwerer räuberischer Erpressung und versuchten Mordes vor Gericht steht, hat einen Schuss auf einen Bankangestellten gestanden. Er habe den Mann aber nicht töten wollen, sagte der Deutsche am Montag vor dem Landgericht Hamburg. "Wenn ich eine Tötungsabsicht gehabt hätte, würde ich sie sofort eingestehen." Er sei selbst nach dem Schuss perplex und erschrocken gewesen. Zwar habe er seiner Drohung Nachdruck verleihen wollen. Dass seine 20 Jahre alte Pistole noch funktionierte und ein Mensch getroffen wurde, habe ihn allerdings überrascht.
70-jähriger Bankräuber in Hamburg vor Gericht
Der angeschossene Bankmitarbeiter hatte dagegen den Eindruck, dass der Angeklagte die Waffe gezielt auf ihn gerichtet habe. "Er wollte mir nicht ins Knie schießen oder in meinen Kopf, sondern in meine Richtung", sagte der 47 Jahre alte Bankangestellte. Der Mitarbeiter wurde im Januar 2017 am Bauch getroffen und notoperiert.
Dem Angeklagten werden drei Überfälle auf Sparkassenfilialen in der Hansestadt seit 2011 vorgeworfen. 2019 wurde er gefasst. Eine Zeugin informierte zwei Polizisten, die zufällig in der Nähe waren. Der Prozess wird fortgesetzt. (dpa)
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