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Mordprozess
22.10.2018

99 Patienten getötet: Prozess gegen Ex-Pfleger Niels Högel beginnt

Niels Högel Ende 2014 vor dem Landgericht Oldenburg. Kurze Zeit später wurde der Krankenpfleger zu lebenslanger Haft verurteilt. Nun steht er wieder vor Gericht.
Foto: Ingo Wagner, dpa (Archiv)

Der ehemalige Krankenpfleger Niels Högel soll dutzende Menschen ermordet haben. Der von den Angehörigen lang erwartete Prozess steht nun kurz bevor.

Der frühere Krankenpfleger Niels Högel soll in den Kliniken Oldenburg und Delmenhorst jahrelang Patienten getötet haben. Zwischen 2000 und 2005 soll Högel nach Ansicht der Staatsanwaltschaft mindestens 99 Patienten ein Medikament gespritzt haben, das tödliche Nebenwirkungen hatte. Anschließend versuchte er, seine Opfer wiederzubeleben - was in vielen Fällen misslang. Er soll dies aus Langeweile getan haben und, um vor Kollegen mit seinen Wiederbelebungskünsten zu glänzen. Am 30. Oktober beginnt nun der Prozess gegen den 41-Jährigen vor dem Landgericht Oldenburg.

Auf die Verhandlung warten die Angehörigen der Opfer schon seit Jahren. 119 Nebenkläger wollen dem mutmaßlichen Mörder der von ihnen geliebten Menschen endlich ins Gesicht blicken. "Es wird eine Achterbahn der Gefühle", sagt Christian Marbach, der Sprecher der Nebenkläger. Die Verlesung der Anklageschrift mit Namen jedes einzelnen Opfers und dessen Schicksal wird voraussichtlich zwei Stunden dauern.

Högel-Prozess: Womöglich gibt es noch mehr Opfer

Die Anzahl von 99 Todesfällen ist erst vorläufig. Erst kurz vor Prozesauftakt hatte Högel einen weiteren Mord gestanden. Spannend wird, ob und wie ausführlich sich Högel zu seinen mutmaßlichen Taten vor Gericht äußern wird. Bei Befragungen im Gefängnis hatte er die Vorwürfe weitgehend eingeräumt. "Er kann sich an vieles nicht erinnern. Aber das, woran er sich erinnert, hat er gestanden", sagt Oberstaatsanwalt Martin Koziolek. Deshalb geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass er das Geständnis vor Gericht wiederholen wird. Das Landgericht hat vorsorglich vier bis fünf Verhandlungstage dafür eingeplant.

Daneben werden sich auch vier frühere Kollegen des Angeklagten am Klinikum Delmenhorst wegen Totschlags durch Unterlassen vor Gericht verantworten müssen. In beiden Krankenhäusern hatten Kollegen Verdacht geschöpft, waren aber nicht eingeschritten, obwohl es nach Ansicht der Ermittler konkrete Hinweise auf die Taten gab. Die Ermittlungen gegen fünf ehemalige Mitarbeiter der Klinik in Oldenburg laufen noch.

Lebenslange Haft: Niels Högel steht bereits zum dritten Mal vor Gericht

Der Prozess, der an insgesamt 23 Tagen stattfinden soll, wird für den Vorsitzenden Richter Sebastian Bührmann bereits das dritte Verfahren sein, dass er gegen Niels Högel leitet. Dieses sei notwendig, damit die Angehörigen Gerechtigkeit erführen und Gewissheit über das Schicksal der Opfer bekämen, sagt er. "Das ist der Sinn des Prozesses: Soweit wie möglich Klarheit zu schaffen." Und selbst wenn am Ende kein anderes Urteil als zuvor stehen wird, hat dieses doch auch juristische Konsequenzen, wie die Nebenklage-Anwältin Gaby Lübben betont.

Niels Högel stand wegen des Todes von sechs Patienten bereits in zwei Verfahren vor Gericht. Seit 2015 sitzt der zu lebenslanger Haft verurteilte Ex-Pfleger im Gefängnis. Daran wird auch der neue Prozess nichts ändern. Eine lebenslange Haftstrafe bedeutet in Deutschland nicht zwangsläufig, dass jemand bis zu seinem Tod im Gefängnis sitzt. Nach einer bestimmten Zeit prüft eine Strafvollstreckungskammer, ob die Strafe ausgesetzt werden kann. "Jede nachgewiesene Tat verlängert seine Haft", sagt Lübben. Bei mehr als 100 Morden könnte das möglicherweise bedeuten: auf eine sehr lange Zeit oder sogar für immer.  (dpa)

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