Als Fahrkartenersatz: Japanischer U-Bahnbetreiber testet Gesichtserkennung
Die Metro der japanischen Stadt Osaka soll bald ohne Fahrkarten auskommen. Statt mit Tickets sollen Fahrgäste per Gesichtserkennung Zugang zum Bahnsteig erhalten.
Im Hightechland Japan wird erstmals Technologie zur Gesichtserkennung als Ersatz für Fahrkarten an Bahnsteigsperren getestet. Die U-Bahnbetreibergesellschaft in der Hamburger Partnerstadt Osaka stellte am Montag Reportern an einem Bahnhof das neue Verfahren vor, wie die Zeitung Mainichi Shimbun berichtete.
Hierzu lässt der Bahngast zunächst sein Gesicht fotografieren und elektronisch abspeichern. Sobald er an eine der überall in Japan an Bahnhöfen installierten Bahnsteigsperren kommt, die als Fahrkartenentwerter fungieren, erkennt die Technologie das Gesicht und öffnet die Schranke zum Bahnsteig. Das sei gerade für Rollstuhlfahrer und Eltern mit Babykarre praktisch, da sie keine Fahrkarte oder Monatskarte mit sich führen müssten, hieß es.
Bis zur Expo 2025: Metro Osaka will Technologie an 133 Bahnhöfen einführen
Zunächst werde das System ab diese Woche mit Mitarbeitern der U-Bahngesellschaft getestet. Zur Weltausstellung 2025 in Osaka plane man, die Technologie an allen 133 Bahnhöfen der Region einzuführen. Mit Masken, wie sie Japaner bei Erkältungen beziehungsweise Heuschnupfen oder auch als Schutz gegen diese häufig tragen, habe die Gesichtserkennungs-Technologie aber nicht immer funktioniert. (dpa)
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