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Verkehr
17.04.2019

Am "Car-Freitag" geben die Auto-Tuner wieder Gas

Polizisten kontrollieren einen Sportwagen. Am sogenannten "Car-Freitag" beginnt für die Auto-Tuner die Saison.
Foto: Caroline Seidel, dpa (Symbol)

Zum Saisonstart der Szene am Karfreitag kommt es jedes Jahr zu zahlreichen Verstößen. Denn oft bleibt es nicht bei aufjaulenden Motoren und durchdrehenden Reifen.

Die Botschaft könnte nicht klarer sein: „Nächste Ausfahrt: Gefängnis“, heißt es auf mehreren Bannern, die an den Autobahnbrücken der A81 zwischen Singen und Stuttgart hängen. Wahlweise ist auch von „Knastfahrern“ oder „Todesfahrten“ die Rede. Das Verkehrsministerium von Baden-Württemberg hat die drastisch klingenden Plakate aufgehängt, weil es auf der A81 häufig zu illegalen Autorennen kommt.

Besonders turbulent geht es erfahrungsgemäß am Karfreitag zu, an dem die Autotuning-Szene ihren „Car-Freitag“ feiert. An diesem Tag starten die Tuner in die Saison. Und nicht immer geht es dabei nur um schicke Autos. Allein auf der A81 stellte die Polizei im vergangenen Jahr 240 Geschwindigkeitsüberschreitungen fest. Vier Fahrer mussten ihr Auto nach der Kontrolle stehen lassen, weil sie unzulässige technische Veränderungen vorgenommen hatten.

Im Ruhrgebiet und in Norddeutschland hat sich der Tuning-Tag etabliert

Begangen wird der „Car-Freitag“ nicht nur auf der A81. Besonders im Ruhrgebiet und in Norddeutschland hat sich der Tuning-Tag in den vergangenen Jahren fest etabliert. Wobei die Ausprägungen höchst unterschiedlich sind. In Augsburg etwa war er in den vergangenen Jahren kein großes Thema. „Bei uns gibt es keine typische Raser-Szene“, erklärt auch Jacqueline Grahl, Sprecherin der Polizei Duisburg. „Wir haben es eher mit Posern zu tun, die den Motor aufheulen oder die Reifen durchdrehen lassen.“

So ganz können aber auch die Poser den Fuß nicht vom Gas lassen: 184 Tempoverstöße registrierte die Duisburger Polizei am vergangenen Karfreitag. Tankstellen und Supermarkt-Parkplätze sind beliebte Treffpunkte. Wo genau die Tuner aufschlagen, ist vorab aber nur Eingeweihten bekannt. Die meisten verabreden sich spontan über soziale Netzwerke; einen Veranstalter, den Behörden belangen könnten, gibt es meist nicht. Für die Polizei ist die Lage daher schwer planbar. „Manchmal“, so Grahl, „kommen zehn, zwanzig Leute. Manchmal aber auch hunderte von Personen.“

In Hamburg setzt die Polizei zivile Videofahrzeuge, Radarfallen und Beamte der Sondereinheit „Autoposer“ ein, um die Lage in den Griff zu bekommen. Bis zu 1200 Personen mit 900 Fahrzeugen halten sich am Karfreitag zu Spitzenzeiten rund um eine Hamburger Tankstelle auf. Hinzu kommen ungezählte Schaulustige, wodurch laut Polizei „eine Art Arena-Charakter“ entsteht.

Die Polizei in Adenau am Nürburgring erwartet bis zu 20.000 Besucher

Doch es sind nicht nur dicke Auspuffrohre und PS-starke Motoren, die in der Szene Anerkennung bringen. Auch die Kulisse muss stimmen. So erwartet die Polizei in Adenau am Nürburgring bis zu 20.000 Besucher. Man rechne mit „waghalsigen Burnouts“ – das ist das Durchdrehen der Räder mit gezogener Handbremse – und „gefährlichen Fahrmanövern inmitten Schaulustiger“, heißt es vonseiten der Behörden. Die Polizei werde mit Kontrollen und Straßensperren reagieren. Ihre Bilanz 2018: 196 Tempoverstöße, zwölf Unfälle, sieben leicht Verletzte. Der Rennsportort selbst will mit solchen Exzessen nichts zu tun haben. „Wir sind daran in keiner Weise beteiligt“, beteuert Alexander Gerhard, Sprecher des Nürburgrings. „Die Eifel ist sehr katholisch. Da findet am Karfreitag keine offizielle Veranstaltung statt“, sagt er. Das hält Motorsportfans freilich nicht davon ab, die umliegenden Landstraßen zu befahren.

Auch kommerzielle Interessen spielen am „Car-Freitag“ eine Rolle. So wirbt ein Sportwagen-Vermieter auf Facebook mit der Möglichkeit, in einer „Rennmaschine“ über die „Landstraßen zur grünen Hölle zu zirkeln“. Gegen Gebühr, versteht sich. So kostet eine 30-minütige Tour im AMG GTS 199 Euro. Für den Lotus Evora 400 werden 149 Euro fällig. Offizielle Verbände und Automobilklubs distanzieren sich von solchen Aktionen. Der ADAC erklärt, man sei kein Akteur und verfüge über keinerlei Informationen oder Statistiken zu dem Thema. Der Verband der Automobil-Tuner bekräftigt, es handle sich bei den Karfreitagstreffen nicht um organisierte Veranstaltungen. Stattdessen seien ausschließlich Privatleute und „autobegeisterte Fans aller Art“ daran beteiligt.

Die Mehrzahl der Tuner wird am "Car-Freitag" nicht auffällig

Die Mehrzahl der Tuner – das betonen allerdings auch die Behörden – wird am „Car-Freitag“ nicht auffällig. „Im Ruhrgebiet gibt es viele junge Leute, und viele von ihnen haben schöne Autos“, sagt die Duisburger Polizeisprecherin Jacqueline Grahl. „Wir haben damit kein Problem, solange niemand gegen das Gesetz verstößt.“ Es sei eine Minderheit, die für Schlagzeilen sorge. „Manche Autos sind so tief gelegt, dass sie fast am Reifen schaben. Wir kontrollieren konsequent, damit solche Verstöße die Ausnahme bleiben.“

Bußgelder

  • Dass der „Car-Freitag“ in Deutschland derart exzessiv begangen wird, mag auch an den vergleichsweise geringen Strafen liegen. Zwar müssen Teilnehmer illegaler Autorennen mit einer Gefängnisstrafe rechnen – Ende März wurden in Berlin zwei Männer zu lebenslanger Haft verurteilt, nachdem ein Unbeteiligter durch ihre Raserei ums Leben gekommen war.
  • Bei geringfügigeren Delikten drohen im europäischen Vergleich aber nur lasche Strafen. Beispiel Tempo: Wer 50 Stundenkilometer zu schnell fährt, wird in Österreich mit bis zu 2140 Euro belangt. Der deutsche Bußgeldkatalog sieht nur eine Geldstrafe „ab 240 Euro“ vor.

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