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Analyse
22.01.2009

"DSDS" - Das Fernsehen, das wir verdienen

Deutschland sucht den Superstar und scheinbar machen alle mit. 30.000 junge Leute haben sich für die jüngste Staffel gemeldet und sechs Millionen schauen zu. Richtig, das ist das Fernsehen, vor dem uns Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki gewarnt hat. Eine Analyse von Rupert Huber

Ein Kommentar von Rupert Huber

Augsburg. Da steht ein junger Mensch im Scheinwerferlicht, schwitzt, singt so gut er kann und hört dann: "Das klingt, als würde man dir mit dem Schraubenzieher im Ohr bohren!" Alles klar, Dieter Bohlen hat in der Casting-Show "Deutschland sucht den Superstar" wieder einen seiner gefürchteten Witze verbrochen.

Richtig, das ist das Fernsehen, vor dem uns der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki unlängst gewarnt hat. Aber 30.000 junge Leute haben sich für die jüngste Staffel gemeldet und rund sechs Millionen schauen zu. Vor allem der Marke RTL gelingt es, mit verschiedenen Sendeformaten regelmäßig ein festes Publikum an sich zu binden. Immer mehr vom selben zu denselben Uhrzeiten. Eigentlich fad. Viele sehen das aber anders.

Ob der Bauer eine Frau sucht oder sich verkrachte Existenzen im Urwald ihr Brot verdienen, reichlich Zuschauer finden sich immer. Das hat mit dem Voyeur in uns zu tun, der im Dschungelcamp den Kandidaten in der Kakerlakenkiste sehen will, den er am wenigsten mag. Wir waren auch neugierig, ob das Unikum Schäfer Heinrich tatsächlich eine Frau bekommt. Das kann man zugeben, ohne sich zu schämen.

Und behaupte keiner, die Vox-Koch-Show "Das perfekte Dinner" verdanke ihren Erfolg dem Umstand, dass ein Eissorbet an Balsamico-Essig auf den Tisch kommt. Wir freuen uns, wenn die Kamera uns ins Schlafzimmer der leicht unsympathischen Event-Managerin führt.

Vielleicht liegt die Beliebtheit der Quiz-, Casting- und Kochformate auch darin, dass wir vom alten Medium Fernsehen nicht viel erwarten - außer Unterhaltung, die den Kopf nicht plagt. Die Top-Quoten machen Fußball-Länderspiele und Boxkämpfe - nicht die Stauffenberg-Dokumentation. Wir haben das Fernsehen, das wir verdienen.

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Aber ein wenig beängstigend ist es doch, wenn Teenager, während "Germany¿s Next Topmodel" läuft, hüftschwingend im Wohnzimmer auf und ab stöckeln. Einige wenige schaffen es, der Rest bleibt auf der Strecke. Möglich, dass Arbeitslosigkeit oder eine nicht intakte Familie Jugendliche zu Bohlen treiben. Die es immer wieder versuchen anstatt sich etwa um eine Ausbildungsstelle im Handwerk zu bewerben.

Wenn RTL-Unterhaltungschef Tom Sänger sagt, RTL sei "eher wie ein Mensch, der andere an die Hand nimmt", müsste das die Gesellschaft aufschrecken. Er meint die Menschen, die weder ihre Schulden noch ihre Kinder im Griff haben. Verbraucherschutz sollte man aber nicht dem Fernsehen überlassen. Da muss die Politik Weichen stellen. Gut ist, dass sich etwa die bayerische Ministerin Beate Merk dafür engagiert, den Verbraucherschutz stärker im Schulunterricht zu verankern.

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