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Laternenumzüge
07.11.2013

Angriff auf St. Martin: Linke-Politiker will Heiligen abschaffen

Wenn es nach Rüdiger Sagel, dem Vorsitzenden der Linkspartei in NRW, ginge, hätte Sankt Martin ausgedient.
Foto: dpa

Mit Laternenumzügen wird am Montag an die Geschichte vom Heiligen Martin erinnert. Wenn es nach dem Vorsitzenden der Linkspartei in NRW geht, ist das nicht mehr zeitgemäß.

Laterne Laterne - Sonne Mond und Sterne: Zehntausende Kinder werden am kommenden Montag wieder mit ihren Laternen durch die Straßen ziehen und dieses Lied singen. Am Ende des Zuges erwartet sie wie jedes Jahr das gleiche Schauspiel: Der Heilige Martin teilt seinen roten Mantel mit einem frierenden Bettler.

Politiker kritisiert Sankt Martin-Brauch

Doch wenn es nach Rüdiger Sagel, dem Vorsitzenden der Linkspartei in NRW, ginge, hätte der Heilige Martin ausgedient. Er hat gefordert, Sankt Martin als zentrale Figur des Festes aus den Kindergärten und Kitas zu verbannen. Mit dem Brauch würden muslimischen Kindern christliche Traditionen aufgedrängt. Auch Kita-Verantwortliche in Bochum und Bad Homburg (Hessen) wollen künftig lieber ein konfessionsloses "Sonne, Mond und Sterne"-Fest feiern.

"Dazu braucht man keinen Sankt Martin"

Natürlich habe er nichts gegen die Botschaft vom Teilen und der Hilfe für die Armen, sagte der Linken-Politiker in der "Rheinischen Post", aber: "Dazu braucht man keinen Sankt Martin, der dem Lichterzug auf dem Pferd voranreitet." Die Kritik an Sagels Vorstoß war einhellig, massiv und kommt auch aus den eigenen Reihen.

St. Martin, ein "interkulturell angenommenes Fest"

Sankt Martin scheint auch in Sagels Partei ausgesprochen beliebt: NRW-Linke-Geschäftsführer Sascha Wagner bekannte eilig, nachdem sich in der Parteizentrale in Bochum die wütenden Anrufe häuften: "Ich bin Atheist und zugleich ein Fan von Sankt Martin." Auch Sahra Wagenknecht meldete sich am Mittwoch zu Wort: St. Martin sei ein "interkulturell angenommenes Fest", das die Linkspartei nicht abschaffen wolle, beteuerte sie.

Der Vorstoß Sagels und der Kitas sei Teil einer Strategie der "Political Correctness", das Religiöse aus den städtischen Kitas zu verbannen, erklärte der katholische Theologieprofessor Manfred Becker-Huberti. Ein funktions- und inhaltsleeres "Lichterfest" werde aber nicht funktionieren, so der Fachmann für religiöse Volkskunde. Es sei auch unklug und schade den Kindern, wenn sie die religiösen Traditionen nicht kennenlernen dürfen. Es spreche auch nichts dagegen, in städtischen Einrichtungen den Kindern das islamische Zuckerfest näher zu bringen.

Wenn es nach dem Landeschef der Linken in NRW geht, soll St. Martin künftig ohne Reiter gefeiert werden. Sein neuer Namensvorschlag: "Sonne, Mond und Sterne"-Fest.
Foto: Fotolia
Zentralrat der Muslime nimmt Sankt Martin in Schutz

Auch der Zentralrat der Muslime bekundete seine Sympathie für den christlichen Martin: Der Teilnahme muslimischer Kinder an St. Martinszügen stehe nichts im Wege, hatte der Zentralrat erklärt. "Das Leben von St. Martin ist doch geradezu vorbildlich, auch für Muslime. Der Gedanke des Teilens spielt im Islam eine große Rolle", befand der Vorsitzende des Zentralrats, Aiman A. Mazyek.

Sagel ruderte nach der harschen Kritik  von allen Seiten zurück: "Dass St. Martinsumzüge nicht mehr stattfinden sollen oder der katholische Heilige gar abgeschafft wird, ist nicht meine Meinung." Einige seiner Aussagen seien offensichtlich oder absichtlich missinterpretiert worden. "Die Botschaft des katholischen Heiligen Martin, den Mantel zu teilen und den Armen zu helfen, ist auch ein zentraler Bestandteil unserer Politik. Kinder sollen auch weiterhin mit ihren Laternen bei den Martins-Umzügen ihre Freude haben", teilte er mit.

Sonne-Mond-und-Sterne-Fest angekündigt

Wie Sagel werden auch die Mitarbeiter eines städtischen Kindergartens im hessischen Bad Homburg heftig angegangen: Sie hatten das Sankt-Martin-Fest als Sonne-Mond-und-Sterne-Fest angekündigt und werden nun nach Angaben der Stadt bedroht, nachdem ein rechter Blog das Thema aufgegriffen hatte. Die Kommune habe die Polizei eingeschaltet.

Sagel bemühte sich am Mittwoch, die Wogen zu glätten und behauptete, er sei missverstanden worden. Die Reaktionen auf seinen Vorstoß seien "schockierend" gewesen, bekannte er. Er wolle kein Verbot der Umzüge und auch nicht die Abschaffung des Heiligen Martin. "Teilen macht Spaß" sei schließlich das Motto seiner Partei im Bundestagswahlkampf gewesen. Die Trennung von Kirche und Staat sei ihm gleichwohl ein Anliegen. mit dpa

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