"Apocalypse Now - Final Cut": Wo der Kriegsfilm in der Region zu sehen ist
40 Jahre nach dem Kinostart kommt die finale Version von "Apocalypse Now" für einen Tag ins Kino - überarbeitet und mit neuen Bildern. Welche Kinos ihn zeigen.
Ein gutes Dutzend Militärhelikopter jagt im Tiefflug auf den Strand zu, Rotorblätter schmettern durch die Luft, dazu dröhnt Richard Wagners Walkürenritt aus einer am Hubschrauber montierten Musikanlage, dann explodieren die Raketen im Küstendorf und Unschuldige sterben. Nur wenige Szenen zeigen den Wahnsinn des Krieges so deutlich wie diese.
40 Jahre nachdem "Apocalypse Now" Kinogeschichte schrieb, kommt der längst zum Klassiker gewordene Anti-Kriegsfilm mit Martin Sheen, Marlon Brando und Robert Duvall in den Hauptrollen noch einmal ins Kino - mit neuen Szenen, überarbeitet und nur für einen Tag.
Der Film zeigt den Wahnsinn des Krieges
Die Aktion - ein sogenanntes Kino-Event - dient als Werbung für den "Final Cut", also die finale Version, von Regisseur Francis Ford Coppolla selbst, die bald auf Bluray erscheint. Darum geht es: Der US-Army Captain Benjamin Willard (Martin Sheen) bekommt den Auftrag, den abtrünnigen und wahnsinnig gewordenen Colonel Walter E. Kurtz (Marlon Brando) zu liquidieren. Letzterer hat Mitten im Dschungel einen eigenen Kult aufgebaut und lässt sich als gottgleiche Persönlichkeit verehren.
Auf der Reise durch den Dschungel erlebt Willard die Gräuel eines längst sinnlosen Krieges: Unschuldige Zivilisten werden ermordet, ein Lieutenant Colonel surft am Strand, während im Hintergrund die Schlacht tobt und ganze Landstriche werden durch chemische Waffen ausgelöscht. Robert Duvalls Satz: "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen" wurde weltberühmt.
Der "Final Cut" ist die nunmehr dritte Version des Films: Die Originalfassung von 1979 wurde bei den Filmfestspielen in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet, 2001 folgte die um 50 Minuten Filmmaterial erweiterte "Redux"-Version. Die neue Variante soll laut Coppolla die endgültige Fassung sein, länger als das Original, aber kürzer als die Variante von 2001. Im Interview mit dem US-Branchenmagazin deadline.com sagte er: "Ich habe oft gedacht, dass der Originalfilm zu abrupt gekürzt wurde, "Redux" zu lang war und, dass ich nun die perfekte Version gefunden habe."
"Apocalypse Now: Final Cut" läuft in Augsburg, Neu-Ulm und München
Neben neuen Szenen hat der "Final Cut" weitere Neuerungen für die Kinobesucher parat: Der Film wurde audiovisuell überarbeitet und damit auf den technischen Stand der heutigen Zeit gebracht. Das heißt: Mehr als 300.000 Einzelbilder der Orginalnegative wurden bereinigt, Farben angepasst und die Audiospur komplett restauriert. Das soll das Kinoerlebnis noch besser, noch einmaliger machen.
Zu sehen ist der Film nur heute, am Montag, 15. Juli in deutschlandweit 160 Kinos. In der Region ist er im Augsburger Cinestar (19.45 Uhr) und im Dietrich-Theater in Neu-Ulm (19.30 Uhr) zu sehen. In München zeigt das Kino Münchner Freiheit "Apocalypse Now" um 21.30 Uhr. (mayjo)
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