Autofahrer rammt in Stuttgart zwei Super-Blitzer
Gleich zwei Blitzersäulen hat ein Autofahrer in Stuttgart umgefahren. Noch ist unklar, warum der Mann von der Fahrbahn abkam. Wie teuer und effektiv die Blitzer sind.
Ein Autofahrer hat in Stuttgart zwei Blitzersäulen umgefahren. Dabei entstand am Fahrzeug und den Geräten ein Schaden von rund 130.000 Euro. Der 41-Jährige war am Donnerstag in Richtung Innenstadt unterwegs, als er aus noch ungeklärten Gründen nach links von der Fahrbahn abkam, wie die Polizei mitteilte. Dabei rammte er die beiden Blitzer, die in der Folge umkippten. Zwei Spuren waren zeitweise gesperrt. Die Polizei ermittelt gegen mehrere Schaulustige, die den Verkehr behinderten.
Auch an den Augsburger-Straßenrändern stehen sie. Über zwei Meter hohe, hellgraue Säulen mit drei dunklen Ringen. Autofahrer wissen schon lange, worum es sich dabei handelt: Die neuen "Hightech"-Blitzer, oder "red+speed"-Säulen, wie die Polizei sie nennt.
"Hightech"-Blitzer in Augsburg messen auch Geschwindigkeit
In Augsburg und der Region stehen derzeit vier der Säulen. Jeweils bis zu vier Fahrstreifen können die rund 100.000 Euro teuren Geräte jeweils gleichzeitig im Blick haben. Während die klassischen Blitzer-Kästen nur auslösen, wenn ein Autofahrer bei Rot über die Ampel fährt, blitzen die runden Säulen auch bei zu hohen Geschwindigkeiten aus. Deshalb sollte man sich also auch das Aufs-Gas-Treten sparen, um noch bei Gelb über die Ampel zu kommen.
Darin liegt auch der große Vorteil der neuen Blitzer: Erkennbar mehr Geschwindigkeitsverstöße als Rotlichtmissachtungen habe die Polizei festgestellt. Kombinierte Fälle, in denen zu schnell über eine rote Ampel gefahren werde, seien nicht sehr auffällig.
Außerdem sei die Bildqualität der neuen Anlagen deutlich besser als die der analogen Varianten. Keine Auskunft könne man darüber geben, inwiefern das dann wirklich bei der Entscheidungsfindung des Gerichts eine Rolle spielt, falls geblitzte Autofahrer Einspruch erheben. (dpa/lsw/mst-)
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