Gerichtsurteil: Wilderer muss im Gefängnis "Bambi" schauen
Wegen unerlaubter Reh-Jagd hat ein US-Gericht einen Wilderer zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Außerdem muss er mindestens einmal im Monat den Film "Bambi" gucken.
Wenn er da nicht weich wird, dann ist wirklich alles zu spät bei David Homer Berry... Der Mann ist ein notorischer Wiederholungstäter. Ein Wilderer, der zusammen mit seinen Brüdern und dem Vater hunderte Rehe und Hirsche getötet hat. Die Köpfe haben die grausamen Jäger als Trophäen gesammelt, den Rest der Tiere ließen sie einfach liegen. Jetzt ist der 29-Jährige von einem Gericht im US-Bundesstaat Missouri wegen einer „Riesenliste“ von Jagdvergehen zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden.
"Mindestens einmal im Monat" Bambi schauen
Doch dem nicht genug: Richter Robert George verdonnerte Berry außerdem dazu, dass er hinter Gittern „mindestens einmal im Monat“ den Disney-Klassiker „Bambi“ gucken muss. Genau, Bambi. Jenen Zeichentrickfilm um das großäugige, herzallerliebste Hirschkalb aus dem Jahr 1942. Wo Bambis Mama – Sie erinnern sich – von bösen Jägern erschossen wird und der Papa das süße Kleine schließlich alleine aufziehen muss. Aber Bambi hat zum Glück seine Freunde Klopfer und Blume. Einen der traurigsten Kinofilm-Momente hat uns Bambi beschert – und ganze Generationen von Kindern und Erwachsenen zum Weinen gebracht.
Bis 23. Dezember muss Berry „Bambi“ zum ersten Mal geschaut haben. Und dann jeden Monat wieder ... Seine Anwälte haben inzwischen um Milde gebeten. Die Begründung: Berrys Frau habe gerade erst ein Baby zur Welt gebracht. Richter George lässt sich nicht erweichen. Staatsanwalt Trotter auch nicht. „Sie können Bambi anschauen und dabei an Ihre eigenen Kinder denken“, sagt er. Und wenn der Film den Wilderer tatsächlich zu Tränen rühren sollte – umso besser!
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