Beirut statt Bayreuth: Der lange Postweg einer Uni-Arbeit
Eigentlich wollte ein Student seine Hausarbeit nur innerhalb Bayreuths verschicken. Doch auf verschlungenen Wegen landete sie nicht an der dortigen Universität – sondern im Libanon.
Zeitdruck hat die erstaunlichsten Auswirkungen auf Menschen. Manche laufen zu Höchstleistungen auf, schreiben großartige Bücher oder brillante Reportagen, gerade weil die Zeit ihnen unerbittlich davonläuft. Andere bringen nichts zu Papier – zünden aber ein kreatives Ausreden-Feuerwerk. Der Hund hat die Hausarbeit gefressen, der Wecker ist explodiert, solche Dinge.
Die vielleicht beste Ausrede aller Zeiten hat nun ein Student aus Bayreuth abgeliefert – und das, ohne dabei auf eine kleine Notlüge zurückzugreifen. Der angehende Jurist wollte es vielmehr ganz genau nehmen und sich an die Corona-Regeln seiner Universität halten. Also gab er seine Hausarbeit nicht persönlich ab, sondern ließ sie mit der Post transportieren. So weit, so normal.
Kuriose Verwechslung: Hausarbeit landet in Beirut statt in Bayreuth
Kurios wurde es, als der Student zwei Tage später verfolgen wollte, ob es sein Brief rechtzeitig bis zur Uni-Poststelle geschafft hatte. Über die Online-Sendungsverfolgung fand er heraus: Seine Hausarbeit lag nicht etwa bereits auf dem Schreibtisch seines Dozenten, sondern in einem Logistikzentrum der Post, der Vermerk: „Liban Post“. Der Student kombinierte, dass seine Hausarbeit nicht innerhalb Bayreuths verschickt wurde, sondern auf dem Weg nach Beirut war, in die Hauptstadt des Libanons. Warum? Das kann er sich bis heute nicht erklären.
Seiner Note hat der Irrläufer nicht geschadet. Universität und Dozent akzeptierten die kuriose Verwechslung. Zur Sicherheit hat der Student seine Arbeit aber trotzdem noch einmal abgegeben – diesmal persönlich. (schsa)
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