Obersalzberg entmystifizieren: Hitlers Rückzugsort soll umgebaut werden
Wo Hitler Ferien machte: Die Bunkeranlage am Obersalzberg bei Berchtesgaden soll für 21,35 Millionen Euro umgebaut werden. Ausstellungen zeigen Deutschlands NS-Vergangenheit.
Hitlers Rückzugsort, der Obersalzberg soll umgebaut werden. "Damit kann künftig noch intensiver zur Entmystifizierung des Ortes beigetragen werden", sagte Heimatminister Markus Söder am Montag im ehemaligen zweiten Regierungssitz der Nationalsozialisten.
Nach dem Umbau des Dokumentationszentrums Obersalzberg soll die Geschichte des Nationalsozialismus auf leicht verständliche Weise und auf wissenschaftlich höchstem Niveau vermittelt werden. Der 21,35 Millionen Euro teure Umbau soll die Bunkeranlage in die bestehende Ausstellung über einen Rundgang integrieren. Zudem soll das Dokumentationsgebäude ein Seminar- und Bildungszentrum werden.
Vor allem aber soll bis zum Jahr 2019 ein Erweiterungsbau fertiggestellt werden, in dem eine neue Dauerausstellung zu sehen sein wird. "Sie zeigt den Obersalzberg in den Hauptthemen als idyllischen und idealisierten Heimatort des Führers und der Volksgemeinschaft, als NS-Regierungssitz neben Berlin und als Täterort, an dem furchtbare, weltweite Verbrechen entschieden worden sind", erläuterte das Ministerium. Die Dauerausstellung soll gemeinsam mit Wechselausstellungen, Vorträgen und Veranstaltungen zur Aufarbeitung der NS-Vergangenheit beitragen.
Die Dokumentation Obersalzberg ist nach Angaben des Ministeriums weltweit eine der wenigen Dauerausstellungen, die sich mit allen wesentlichen Themen der Geschichte des Dritten Reichs beschäftigt. dpa
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